Anders als noch beim Vorgänger wird es keine "Langversion" mehr unter dem Namen Grand Santa Fe geben - den hatten ohnehin nur 15 Prozent der Käufer geordert. Die neue Generation ist dafür in der Länge generell um sieben Zentimeter auf 4.770 mm und in der Breite um einen Zentimeter auf 1.890 mm gewachsen. Der Radstand beträgt nun 2.765 mm, was einen Zuwachs von 6,5 Zentimeter bedeutet. Das reicht für mehr Platz im Innenraum - was den Santa Fe mit zu einem komfortablen Cruiser macht. Wer es besonders luftig mag, der findet in der Aufpreisliste auch ein riesiges Panoramadach.
Neu entwickelter Allradantrieb
Ohnehin hat er innen deutlich gewonnen. Das Interieur wurde vollständig erneuert. Optional gibt es Leder auf Armaturenbrett, Armlehne und Mittelkonsole, dazu Doppelnähte rundum. Die Sitze sind weich, bequem und gut geschnitten, optional auch mit gestepptem, dicken Leder konturiert. Die Rücksitze lassen sich verschieben und haben eine in der Neigung verstellbar Lehne. Ganz nach hinten gerückt bieten sie in der zweiten Reihe auch dann noch viel Raum, wenn vorne größere Zeitgenossen Platz nehmen. Optional gibt es den Santa Fe auch als 7-Sitzer - aber der Verlust an Komfort ist dann ebenso groß wie die akrobatische Leistung beim Durchstieg nach hinten. Ein Dutzend Ablagen sorgen dafür, dass der Kleinkram seinen Platz hat und auch in der zweiten Reihe finden sich USB-Anschlüsse und sogar eine 230-Volt-Steckdose. Der Kofferraum ist auf 625 Liter gewachsen, bis zu 1.695 Liter sind es, wenn man die Sitze der zweiten Reihe umklappt. Optional öffnet die Heckklappe automatisch und warnt vor zu niedrigen Deckenhöhen wie in Garagen oder Parkhäusern. Komplett überarbeitet wurde das Armaturenbrett. Kein Mäusekino mehr im Kombielement - groß und klar werden die wichtigsten Daten angezeigt. Optional zeigt auch ein 8,5 Zoll großes Head-up-Display auf der Frontscheibe vor dem Fahrer die wichtigsten Daten an. Für das Infotainmentsystem und die Navigation gibt es eine freistehende Touchscreen - serienmäßig ein 5 Zoll großer monochromer Monitor, optional entweder ein 7- oder ein 8-Zoll-Display. Smartphones können über Android Auto oder Apple Car Play eingebunden werden.
An Motoren bietet Hyundai für den neuen Santa Fe einen Benziner und unverdrossen zwei Diesel an. Alle erfüllen die ab September 2019 gültige Abgasnorm Euro 6d-Temp schon jetzt und die Diesel haben SCR-Kat. Der 2,4-Liter-Vierzylinder mit Direkteinspritzung kommt auf 136 kW/185 PS und ein maximales Drehmoment von 241 Nm. Ihn gibt es ausschließlich mit Sechsgang-Automatik und Allradantrieb. Der 2.4 GDI beschleunigt von 0 auf 100 in 10,4 Sekunden und kommt auf 195 km/h Höchstgeschwindigkeit. Den Normverbrauch gibt Hyundai mit 9,3 Liter auf 100 Kilometer an. Basis-Diesel ist der 2,0-Liter-Vierzylinder mit 110 kW/150 PS und 400 Nm maximalem Drehmoment. Serienmäßig hat er Vorderradantrieb und ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Allrad und Automatikgetriebe gibt es als Option. Laut Hyundai verbraucht er 5,6 Liter auf 100 Kilometer. Schon bisher bestellten 80 Prozent der Kunden ihren Santa Fe mit dem 147 kW/200 PS-Diesel. Mit dem Selbstzünder schafft es der mit Automatik fast zwei Tonnen schwere Santa Fe in 9,3 Sekunden auf Tempo 100 und ist bis zu 205 km/h schnell. Den offiziellen Durchschnittsverbrauch von 6,3 Liter auf 100 Kilometer kann man allerdings getrost vergessen - bei unserer Testfahrt blieb der Bordcomputer immer im zweistelligen Bereich. Der Motor selbst passt zum Charakter des Santa Fe als entspannter Cruiser. Er bleibt akustisch brav im Hintergrund und sorgt immer für ausreichend Kraftreserven. Die neu entwickelte und optionale Achtgang-Automatik arbeitet unaufgeregt und souverän schaltend. Per Knopfdruck sind die Modi Comfort, Eco, Sport und Smart wählbar - sie unterscheiden vor allem bei den Schaltzeiten. Lenkung und Gasannahme bleiben unverändert.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 05. Juli 2018