Eines vorweg: beide Dutzendzylinder sind ein grandioser Hochgenuss - technisch, akustisch und in Sachen Leistungsentfaltung bleiben auch in der Liga der Reichen und Schönen keinerlei Wünsche offen. Der Aston Martin wird von einem 5,2 Liter-V12 aus Ford-Produktion angetrieben. Dank doppelter Turboaufladung leistet der Karbon-Brite 533 kW / 725 PS und ein maximales Drehmoment von 900 Nm, das ab 1.800 U/min anliegt. Das Ansprechverhalten ist so spektakulär, dann man kaum spürt, von einem Turbolader Kraftstöße zu bekommen. Überhaupt entspricht die Leistungscharakteristik eher der eines Saugers, denn erst in höheren und hohen Drehzahlbereichen begeistert der DBS vollends, der den Spurt 0 auf Tempo 100 in 3,4 Sekunden und den Zwischenspurt 80 bis 160 in kaum mehr als vier Sekunden absolviert.
Getriebeüberraschungen
Den Bentley wird vom bekannten Sechsliter-W12-Triebwerk angetrieben, dass bereits im Bentayga seinen imposanten Dienst verrichtet. Im GT leistet der Motor mit 467 kW / 635 PS und ebenfalls 900 Nm (ab 1.350 U/min) nennenswert weniger als der Konkurrent, ist gerade in niedrigeren Drehzahlen jedoch deutlich bulliger als der DBS. Er ist nicht nur von seiner Fahrwerksabstimmung her eher Gran Turismo als Sportler, wobei man dem Aston Unrecht tun würde, ihn allein mit Vollblutsportlern zu messen. Das britische Doppelpack beschleunigt, als ob das Ende aller Tage näher als nah wäre und zaubern ihren Piloten gleichermaßen und doch höchst unterschiedlich ein Lächeln ins Gesicht. Beide knacken die 300-km/h-Marke mit Leichtigkeit und lassen sich bei gerader Straße locker bis zu 340 km/h ausfahren.
Dabei mag durchaus überraschen, mit welchen Getrieben die beiden Modelle unterwegs sind. Anders herum als zu erwarten, wird die Kraft im Aston Martin perfekt mit einer achtstufigen Getriebeautomatik aus dem Hause ZF übertragen, die einen exzellenten Eindruck macht und dezent im Hintergrund arbeitet. Überraschend ist der Bentley nicht wie sein Vorgänger mit einer Wandlerautomatik, sondern mit einem achtstufigen Doppelkupplungsgetriebe unterwegs, das nicht so recht zu einem Luxuscoupé wie dem Continental passen mag und gerade im Komfortbereich einige Wünsche offenlässt.
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- Veröffentlicht: 10. September 2018