Und auch der 2.2 Liter Turbodiesel hat mit 143 kW / 190 PS eigentlich genug Schmalz, um mit dem knapp zwei Tonnen schweren SUV locker klarzukommen. Die Fahrleistungen lesen sich auch ganz ansprechend: Nach 9,3 Sekunden erreicht der Jeep Landstraßentempo und ist bis zu 200 km/h schnell. Doch die Neungangautomatik raubt den Motoren nach wie vor Temperament und macht das Vorankommen gefühlt ziemlich zäh. Gibt man dem Aggregat die Sporen, quittiert es dieses Ansinnen mit knurrigem Aufjaulen. Immerhin ist der Norm-Durchschnittsverbrauch mit 6,9 l/100 Kilometer in Ordnung.
Solange die Straßen im guten Zustand sind, geht es auch bequem voran, doch sobald der Untergrund größere Risse oder gar Schlaglöcher aufweist, ist es mit der Feder-Dämpfer-Seligkeit schlagartig vorbei. Dann agiert das Fahrwerk unharmonisch und der Jeep nimmt diese Unbill polternd zur Kenntnis. Der Allradantrieb ist natürlich ein großes Plus, wenn um Traktion und um Geländegängigkeit geht. Gerade in dieser Disziplin wird die Trailhawk-Version, die nächstes Jahr erscheint, den Konkurrenten das Fürchten lehren.
Das Motorenangebot ist überschaubar: Zunächst setzen die Amerikaner auf den 2.2 Multijet Diesel. Zum Marktstart im September kommt der Cherokee mit dem 143 kW / 195 PS -Motor und später ergänzt die 110 kW / 150 PS-Variante das Angebot. Allerdings wird der schwächere Selbstzünder nur mit der Sechsgangschaltung zu haben sein, wer will, kann auch auf den Allradantrieb verzichten. Anfang nächsten Jahres wird ein Benziner 199 kW / 270 PS die Motorenpalette vervollständigen. Mit einem Einstiegspreis von 41.500 Euro ist der Jeep Cherokee kein Preistreiber. Ein BMW X3 mit dem 190-PS-Diesel kostet mindestens 47.600 Euro.
Fotos: press-inform / Jeep
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 13. September 2018