Innen fällt schnell auf, dass der Handbremshebel an der Mittelkonsole fehlt, der bislang Knie und Oberschenkel immer irgendwie im Weg war: Der CX-3 hat nun eine elektrische Feststellbremse. Entsprechend neu gestaltet wurde die Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer. Vorne hat es reichlich Platz für einen Kompakt-SUV. Die Sitze sind vielfältig verstellbar, das Lenkrad in Tiefe und Neigung. Die Sitze selbst sind straff und bieten guten Seitenhalt. Anders sieht es in der zweiten Reihe aus. Wirklich viel Beinfreiheit ist da nur, wenn die Vordersitze von großen Passagieren nicht ganz nach hinten geschoben werden. Sonst taugt die Rücksitzbank allenfalls für Kleinkinder und ein paar Einkaufstaschen. Für letztere ist auch im Laderaum genügend Platz: Mit 350 bis 1.260 Liter Stauraum liegt der CX-3 mit den meisten seiner Mitbewerber auf ähnlicher Höhe. Die Instrumente liegen gut im Blickfeld, optional gibt es ein Headup-System, das allerdings nicht auf die Frontscheibe selbst projizierte, sondern auf eine kleine Plastikscheibe im Sichtfeld des Fahrers.
Schaltfreudig fahren
Überarbeitet wurden alle beiden angebotenen Motoren. Der Diesel ist von 1,5 auf 1,8 Liter Hubraum vergrößert worden und leistet nun 85 kW/115 PS. Durch eine Reihe technischer Veränderungen wurde er sauberer und leiser als sein Vorgänger. Um die Abgasbestimmung Euro 6d-TEMP zu erfüllen kommt er ohne SCR-Abgassystem aus und damit ohne das lästige Nachfüllen von Harnstofflösung.
Auch der Benziner schafft selbst ohne Partikelfilter Euro 6d-TEMP und wird in zwei Leistungsstufen angeboten. Der "kleinere" kommt auf 89 kW/121 PS und 207 Nm maximales Drehmoment, die allerdings erst ab 2.800 U/min. anliegen. Das macht ihn im realen Fahrbetrieb eher unangenehm: Um halbwegs zügig voran zu kommen, muss man ihn schon treten - schaltfaul fahren ist nicht, man rührt ständig in der 6-Gang-Handschaltung. Überholen überlegt man sich zweimal - einfach so Gas geben und wusch, vorbei funktioniert nicht. Auch am Berg sollte man mindestens in den vierten, besser den dritten Gang herunter schalten, um den CX-3 ans Kraxeln zu bringen. Ärgerlicher Nebeneffekt: Das forsche Gasgeben steigert auch den Verbrauch. Der Buchwert von 6,6 Liter nach der neuen WLTP-Methode ist dann eher eine Wunschvorgabe: Auf der kurvigen und bergigen Teststrecke in Andalusien hatte der CX-3 wenig Mühe auf einen Durchschnittswert von 8,9 Liter zu kommen. Da hilft dann auch die gute Start-Stopp-Automatik nicht wirklich weiter. Der Benziner mit der zweiten Leistungsstufen von 110 kW/150 PS ist da trotz gleichem Drehmoment die nervenschonendere Wahl. Die Motoren sind je nach Ausstattungsvariante mit 6-Gang-Handschaltung oder sechsstufigen Automatik zu haben, ebenso abhängig von Ausstattung und Motorisierung ist die Option eines Allradantriebes.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 18. September 2018