Neben Gurt, ABS und den Crashzonen hat kaum eine Sicherheitsausstattung in den vergangenen Jahrzehnten mehr Leben gerettet als der Schleuderverhinderer ESP. Hinter seiner Entwicklung standen nicht nur Zulieferer Bosch und Mercedes als Hersteller, der es 1995 als erster in Serie brachte, sondern der Entwickler Dr. Anton van Zanten.
Schleuderverhinderer
Neben Gurt, ABS und den Crashzonen hat kaum eine Sicherheitsausstattung in den vergangenen Jahrzehnten mehr Leben gerettet als der Schleuderverhinderer ESP. Hinter seiner Entwicklung standen nicht nur Zulieferer Bosch und Mercedes als Hersteller, der es 1995 als erster in Serie brachte, sondern der Entwickler Dr. Anton van Zanten.
Hätte es den Elchtest mit der kipplabilen Mercedes A-Klasse nicht gegeben - wahrscheinlich hätte sich das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) auf dem Automobilmarkt deutlich schwerer getan. Dabei waren die deutschen Autofahrer hierbei nicht nur im europäischen Vergleich die Ausnahme. In Ländern wie Spanien, Italien, England oder den Niederlanden fand das ESP bei den Autofahrern Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre deutlich zögerlicher Interesse. Noch schlimmer in den USA oder Asien - hier sind viele Fahrzeuge erst seit einigen Jahren mit dem lebensrettenden Schleuderverhinderer zu bekommen.
Kein Autohersteller wollte das ESP
Wieder einmal war es Mercedes, der das ESP im Jahre 1995 beim Luxus-Coupe (Baureihe C 140) der Mercedes S-Klasse als erster auf den Markt brachte. Der Siegeszug des ESP ist seither ungebrochen. Brauchten ähnliche Innovationen wie Airbags oder ABS viele Jahre, hat sich das elektronische Stabilitätsprogramm im Laufe von wenigen Jahren etabliert. Innerhalb weniger Jahren waren selbst Fahrzeuge aus den unteren Segmenten zumindest gegen einen Aufpreis mit ESP zu bekommen. Sind es oft langjährige Entwicklungen in kleineren oder größeren Teams, die eine technische Innovation nach sich ziehen, war dies beim ESP anders. Hinter der Idee steht ein einzelner Kopf mit Namen Dr. Anton van Zanten. Der 1940 in Indonesien geborene Niederländer kam über spannende Stationen in den Niederlanden, Deutschland, Iran und die USA schließlich zu Autozulieferer Bosch, wo er in der Entwicklung von Anti-Blockier-Systemen für Lastwagen arbeitete.
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- Veröffentlicht: 04. Oktober 2018