Dass der Luxus im Innern kaum irdische Grenzen kennt, mag bei dem mindestens 315.000 Euro teuren Rolls-Royce Cullinan kaum überraschen. So wenig Alternativen der geneigte Kunde bei Antrieb und Fahrwerk hat, so sehr kann er sich im Innenraum bei Leder, Hölzern oder Individualisierungen austoben. Dabei hat er zunächst die Wahl, ob der Cullinan ein bequemer Fünfsitzer mit durchgehender Rückbank sein soll oder ein lasziver Viersitzer mit Komfortsesseln hinten, Champagnerkühler und Trennscheibe zum Laderaum, was einen Aufpreis von mindestens 16.000 Euro kostet. Zusätzlichen Platz kann man sich für Geld dagegen nicht kaufen. Muss auch nicht sein, denn das Platzangebot im Innern des Cullinan ist vorne wie hinten schon Dank des 3,30 Meter langen Radstandes opulent. Auch ohne eine ausgewiesene Langversion ist der 5,34 Meter lange Fünftürer eben eine solche und lässt die Insassen auch in der zweiten Reihe angenehm die Beine ausstrecken, während hinter der elektrischen Klappe ein weich ausgekleideter Kofferraum mit einem Ladevolumen von 560 bis 1.886 Liter zur Verfügung steht.
Etwas moderner würde man sich jedoch das Armaturenbrett wünschen, denn hier scheinen die Briten mit ihren Bedienmodulen für Klimatisierung, Gangwahl, Anzeige oder Soundsystem allzu sehr in der Tradition gefangen. Etwas mehr Modernität hätte einem komplett neuen Modell der Emily-Familie gerade mit größeren Displays und weniger nutzlos verschwendetem Raum in der Mittelkonsole gut getan. Ändert jedoch nichts daran, dass Rolls-Royce mit seinem Offroad-Erstlingswerk weltweit einen neuen Maßstab in der Klasse der Geländewagen setzt - und genau das drückt schließlich auch sein Name Cullinan eindrucksvoll aus.
Fotos: Rolls-Royce
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- Veröffentlicht: 07. Oktober 2018