Die Japaner versuchen nicht nur weltweit mehr Fahrzeuge zu verkaufen, sondern auch die eigene Hybridtechnik an andere Hersteller zu vertreiben. Allzu gerne hätte man mit der deutschen Konkurrenz und hier speziell mit BMW zusammengearbeitet, mit denen man ab 2019 das Sportwagendoppelpack aus BMW Z4 und dem Schwestermodell Toyota Supra produzieren lässt. Doch die deutsche Konkurrenz rümpft über die Hybridmodelle ohne Plug-In-Funktion und die betagten Lithium-Ionen-Akkus seit Jahren die Nase. Nachdem man zunächst Hersteller wie Mazda für eine technische Zusammenarbeit gewinnen konnte, wurde Toyota nunmehr auch in China fündig. Eine Kooperation mit Geely soll es ermöglichen, Kunden eine breite Palette von Plug-In-Hybriden und Elektromodellen anbieten zu können. Geely hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 rund 90 Prozent seines Umsatzes mit NEV-Verkäufen zu erzielen, davon 35 Prozent BEV und 65 Prozent Plug-In-Hybriden.
Toyota plant, die Kapazitäten in seinem chinesischen Werk Guangzhou kurzfristig auf 120.000 Einheiten zu erweitern. Mit den zwei Hybridvarianten von Corolla und Levin wird Toyota sein NEV-Produktionsvolumen in China im kommenden Jahr von derzeit 41.500 auf 74.100 im Jahre 2020 beinahe verdoppeln. Um die NEV-Lücke so schnell als möglich zu schließen, wird Toyotas Joint Venture mit der Guangqi Automotive Corporation zudem das vollelektrische Modell des GAC iX4 herausbringen, der auf der gleichen Architektur wie der Chuanqi GS4 unterwegs ist. Der Produktplan von Toyota sieht vor, bis zum Jahr 2030 ein NEV-Verkaufsvolumen von insgesamt 5,5 Millionen Einheiten zu erreichen; wobei die neuen Modelle zunächst für den chinesischen Markt gedacht sind. Laut Prognose von IHS Markit wird Toyotas NEV-Produktionsvolumen bis 2022 auf 160.000 Einheiten steigen.
Fotos: Toyota
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- Veröffentlicht: 09. Oktober 2018