Der Elektro-Crossover Ford Mach E soll dieses Jahr dem Tesla Model X, dem Audi E-Tron und dem Jaguar I-Pace den Garaus machen. Inspiriert ist der dynamische Stromer - wie könnte es anders sein - vom Mustang. Die Ikone ist ja fast immer die Marketing-Blaupause, wenn sportliche Fahrleistungen gefragt sind. "Das Auto geht, wie die Hölle und macht aus einem ‚Petrol Head" einen ‚Battery Head\'", strahlt Ford Europa Chairman Steven Armstrong. Neben der Bekehrung der Benziner-Fraktion soll das Vehikel auch noch eine Reichweite von 600 Kilometern (WLTP) haben.
So beeindruckend ein solches kW- und Reichweiten-Monster auch für das Image sein mag, er wird die europäische Division der Pflaumen-Marke von einem Verlust von 441,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr nur schwerlich in das gelobte Land der Gewinne zurückführen. Ein solches BEV, das zudem erst 2020 erscheint, hat keine große Gewinnmarge und wird sicher kein Volumenmodell. Das sind dann schon eher die Mild-Hybrid-Varianten von Focus und Fiesta. Dennoch wird beim Gesundungsplan viel davon abhängen, ob sich die Elektromobilität beziehungsweise die Elektrifizierung der Antriebsstränge wie erhofft, durchsetzt. Bei der Umsetzung dieser Strategie setzt die Europa-Division des US-Autobauers auf eine Doppelspitze, bestehend aus Steven Armstrong, der sich vornehmlich um strategische Fragen kümmert und Stuart Rowley, der mit dem radikalen Umbau und dem Sparplan betraut ist. Auch da muss alles geschmeidig, wenn die Prozedur gelingen soll, denn nicht nur viele Köche verderben den Brei, sondern auch zu viele Chirurgen eine Operation.
Fotos: press-inform / Ford
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 03. April 2019