Schließlich gilt es auch, das Mehrgewicht auszugleichen, das die zunehmende Elektrifizierung mit sich bringt. Als erstes Fahrzeug seiner Klasse ist der Renault Clio ab 2020 auch mit einem Hybridantrieb zubekommen, wobei das von Konzernpartner Nissan entliehene 1,6-Liter-Saug-Triebwerk mit zwei Elektromotoren kombiniert wird, wovon einer das Getriebe und einer den Verbrenner unterstützt. Das kleine Batteriepaket mit einer Kapazität von 1,2 kWh unterstützt den im effizienten Atkinson-Zyklus arbeitenden Benzinmotor mit 44 kW / 60 PS an Elektropower so gut es geht beim Starten und Zwischenspurts. Die rein elektrische Reichweite liegt bei gerade einmal drei bis vier Kilometern. Insgesamt steigt die Leistung des Antriebssystems von 66 kW / 90 PS auf insgesamt 130 PS. "Unser Plan ist es, dass der gemeine Autofahrer in seinem städtischen Alltagsverkehr rund 80 Prozent der Zeit im Elektromodus fahren kann", sagt Antoine Vignon, verantwortlicher Entwickler aus dem Antriebsbereich von Renault, "im Vergleich mit dem identisch motorisierten Nissan Note sollte sich der Verbrauch um 40 Prozent reduzieren."
Gleiches Design - neue Technik
Muss der Renault Clio auf ein normales Hybridmodul setzen, mit den auch viele Modelle von Toyota unterwegs sind, geht es auf der gleichen Plattform bald noch einen Schritt weiter. Der größere Bruder Renault Captur wird in seiner kommenden Generation ab 2020 ebenso als Plug-In-Hybride zu bekommen sein, wie der kommende Golf-Konkurrent Renault Megane. Neben der Hybridvariante wird es acht weitere Clio-Versionen mit sechs Benzinern und zwei Dieselmotoren geben. Basismodell bleibt ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Sauger wahlweise mit 65 und 75 PS, der an eine Fünfgang-Handschaltung gekoppelt ist. Darüber rangieren Turbo-Benziner mit 100 und 130 PS die mit Fünfgang-Handschaltung, stufenloser Automatik und siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe (Topversion) verfügbar sind. Weniger Aufmerksamkeit dürften die beiden 1,5-Liter-Diesel mit 85 und 115 PS bekommen, die eine Sechsgang-Handschaltung bieten und wie alle neuen Clio-Versionen Ausstattungsdetails wie Fahrprogrammschalter, Einparkautomatik und digitale Instrumente bekommen.
Überhaupt präsentiert sich die fünfte Clio-Generation mit einer Länge von 4,05 Metern im Innern deutlich wertiger und schicker, denn das aktuelle Modell konnte gerade gegenüber der deutschen Konkurrenz von Ford Fiesta oder VW Polo in Sachen Materialanmutung nicht mithalten. Wahlweise gibt es beim Nachfolger einen 7,0 oder 9,3 Zoll großen Multifunktionsbildschirm in der Mitte des Armaturenbretts, der deutlich zeitgemäßer als das aktuelle Modell erscheint und ebenso modern wirkt wie das Instrumentendisplay, dass wahlweise Diagonalen von sieben oder zehn Zoll hat. Angenehm: die Sitze sind leicht gewachsen und so sitzt es sich auch mit einer Körpergröße jenseits von 1,80 Metern deutlich bequemer als bisher.
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- Veröffentlicht: 08. April 2019