Runderneuert zeigt sich der Innenraum. Vor allem auf wertigere Materialien hat Renault geachtet. Das Hartplastik früherer Generationen ist nahezu komplett gewichen. Neu gezeichnet wurde das mehr zum Fahrer hin orientierte Cockpit. Die Linien, in die auch die Lüftungsdüsen integriert sind, ziehen sich nun über die ganze Wagenbreite. In der Mitte thront ein Tablet-Display (optional und bis 9,3 Zoll), das fast aus einem Tesla stammen könnte und leicht dem Fahrer zugewandt ist. Software-Updates lassen sich über das Mobilfunknetz automatisch aufspielen. Auch die konfigurierbaren Kombiinstrumente vor dem Fahrer sind oberhalb der Basisversion durchweg digital. Die wichtigsten Funktionen lassen sich allerdings noch über Kipp- und Drehschalter einstellen. Der Hebel zur Gangwahl sitzt erhöht auf einem Podest zwischen Fahrer und Beifahrer - dass es allerdings freischwebend wirken soll, ist eher Wunschdenken der Marketingabteilung von Renault: Auch mattschwarze Farbe lässt den Sockel nicht einfach verschwinden. Über spezielle Optionspakete ist das Innendesign nach Farben und Materialien individuell konfigurierbar.
Spritzig und komfortabel unterwegs
Die Sitze haben eine etwas längere Sitzfläche als früher und sind vielfach verstellbar. Die dünner ausgeformten Rücklehnen lassen den Passagieren in Reihe zwei mehr Kniefreiheit, Renault spricht von 2,6 Zentimeter. Dennoch sollte man dort nicht unbedingt zu den Sitzriesen gehören - ab 1,85 Zentimeter Körpergröße wird es eng. Die Vordersitze dagegen sind bequem und auch langstreckentauglich. Der kleine Clio taugt durchaus zum Reisewagen. Dazu trägt auch der deutlich vergrößerte Kofferraum bei. Mit 391 Liter Fassungsvermögen (60 Liter mehr als bisher) bei voller Bestuhlung und 1.095 Liter bei umgeklappter Lehne der Rückbank gehört er zu den Größen seiner Klasse. Beim VW Polo etwa muss man mit 251 Liter auskommen, beim Citroen C3 mit 300 Liter und beim noch aktuellen Opel Corsa mit 280 Liter. Die Heckklappe öffnet nun etwas höher, die Ladekante ist nach oben gerutscht. Das macht ein Beladen nur unwesentlich mühseliger, sorgt aber für eine günstigere Versicherungseinstufung - bei einem Rempler von hinten werden Reparaturen einfacher. Der Kofferraum selbst hat einen doppelten Boden, so dass sich Kleinkram gut verstauen lässt. Auch im Innenraum ist die Zahl und Größe der Ablagen gewachsen.
Diesel-Motoren soll es im neuen Clio zumindest in Deutschland keine mehr geben. Die Palette der zunächst vier Benziner startet bei drei Zylindern mit 48 kW / 65 PS und 54 kW / 73 PS und reicht zunächst bis 74 kW / 100 PS und 96 kW / 130 PS mit vier Zylindern und Turboaufladung. Ab 2020 soll noch ein Hybridantrieb dazu kommen.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 18. Juni 2019