Wie fährt sich der neue Clio? Überraschend spritzig, vor allem mit dem 130-PS-Motor. Der Turbo-Benziner mit 1.333 cm3 Hubraum reagiert prompt und nahezu verzögerungsfrei auf die Befehle des Gaspedals. Souverän zieht er den gut 1,2 Tonnen schweren Clio beim Überholen vorbei, mit 200 km/h Spitze ist man auch auf der Autobahn gut unterwegs. Das maximale Drehmoment von 240 Nm, das ab 1.600 Umdrehungen anliegt, sorgt mit für einen Spurt aus dem Stand auf Landstraßentempo in 9,0 Sekunden. Lediglich die Start-Stopp-Automatik könnte ein wenig Nacharbeit verlangen: Sie reagiert nicht schon, wenn man an der Ampel den Fuß von der Bremse nimmt, sondern lässt den Motor erst anspringen, sobald man etwas Gas gibt. Den Durchschnittsverbrauch gibt Renault mit 5,2 Liter auf 100 Kilometern an. Die elektrische Lenkung ist präzise, wenn auch etwas leichtgängig. Gut passt das Doppelkupplungsgetriebe, das lässig und unaufgeregt schaltet. Die Federung ist überraschend komfortabel ausgelegt - selbst schlechte Straßen werden souverän weggebügelt.
Besonders stolz ist man bei Renault darauf, mit wie viel Assistenzsystemen der neue Clio aufwarten kann - meist, aber nicht immer gegen Aufpreis.So gibt es einen Autobahn- und Stauassistenten, der auf mehrspurigen Straßen den Clio komplett übernehmen, beschleunigen, bremsen und dem vorausfahrenden Fahrzeug folgen lassen kann. Weiterhin und zum Teil optional: ein Multimediasystem, das bereits für autonomes und vernetztes Fahren vorbereitet ist, eine 360-Grad-Kamera, Notbremsassistent, Fernlichtassistent, Verkehrszeichenerkennung und mehr.
Noch sehr bedeckt hält sich Renault bei den Preisen. Soviel zumindest ist klar: Die Basisversion wird bei 12.990 Euro statten - nackt und bloß, ohne Radio und Klimaanlage. Erstmals beim Clio verfügbar: die sportliche R.S. Line. Aktuell startet den Clio der vierten Generation mit 12.390 Euro.
Fotos: Renault
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 18. Juni 2019