Die Vorzeichen könnten für die diesjährige IAA schlechter kaum sein. In Deutschland ist das Auto längst zu einem Feindbild geworden und zahllose große Autohersteller haben der Internationalen Automobil Ausstellung den Rücken gekehrt.
Ungewisse Zukunft
Die Vorzeichen könnten für die diesjährige IAA schlechter kaum sein. In Deutschland ist das Auto längst zu einem Feindbild geworden und zahllose große Autohersteller haben der Internationalen Automobil Ausstellung den Rücken gekehrt.
Die, die in Frankfurt auf den Ständen trommeln, kämpfen. Doch bringen dürfte es nicht viel, denn das Stimmungsbild ist erschütternd. Die Neuheiten sind für eine einstige Weltmesse schmaler denn je und viele der Hallen des Frankfurter Messezentrums sind ungenutzt bzw. von kleinen Herstellern und Zulieferern bevölkert, für die kaum jemand ernsthaft auf die IAA kommt. Nie hatte eine Internationale Automobil Ausstellung mit mehr Absagen zu kämpfen, nie hatte die Messe eine derart nationale Bedeutung. Bleibt die Frage: hat die Frankfurter IAA überhaupt noch eine Zukunft?
Studienstars: Audi AI:Trail - Mercedes EQS
Die Marken, die in Frankfurt ihre Neuigkeiten zeigen, haben zweifellos das ein oder andere Schmuckstück im Rucksack. Wirkliche Knaller sucht man jedoch mit der Lupe. Klar, es fehlen auf dem Messegelände die großen Auslandsmarken wie Toyota, Peugeot, Renault, Tesla, Kia, Mazda, Subaru, Suzuki, Nissan, Fiat, Chrysler, Alfa Romeo und einige andere. Kompensieren kann man das wie bei einem Rundgang über die Piazza zu sehen, nicht. Dass die Messestände allesamt deutlich kleiner als vor zwei oder vier Jahren sind, dürfte den Besuchern auf den ersten Blick auffallen. BMW hat seine Messeauftritt gedrittelt und Mercedes bespielt mittlerweile nur noch die rechte Seite der betagten Festhalle. Die Kosten müssen runter, weil die Bedeutung speziell der europäischen Messen steil nach unten zeigt und auch die Konjunktur schwächelt. Trotzdem hatte keiner der deutschen Hersteller den Mut, der IAA bei der diesjährigen Auflage den Rücken zu kehren. Und wenn schon auf der Messe, dann gibt es im grellen Scheinwerferlicht auch einiges zu sehen.
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- Veröffentlicht: 10. September 2019