Grundsätzlich ist der Allradantrieb mit einem Verhältnis von 40:60 (hinten) hecklastig ausgelegt, ab 180 km/h verabschieden sich die Vorderräder und die Hinterachse ist alleine für den Vortrieb verantwortlich. In schnellen Autobahnkurven, die jenseits der 200 km/h durcheilt werden, liegt der B7 wie das berühmte Brett. Ein Grund für die Unaufgeregtheit ist die mitlenkende Hinterachse, die beim Alpina, anders als BMW über das ganze Geschwindigkeitsband den maximalen Einschlagwinkel von drei Grad abrufen kann. Selbst in engen Landstraßen-Kurven schlägt sich der schwere Kreuzer mehr als beachtlich, auch wenn selbst die ausgefeilteste Fahrwerksabstimmung das Gewicht und den Radstand 3,21 Metern nicht komplett übertünchen kann. Doch der B7 soll kein kompromissloser Rekord-Jäger sein, das zeigt schon, das ein Hinterachs-Differenzial nicht vorhanden ist. Der Alpina BMW 7er lässt sich so unspektakulär und entspannt sehr schnell bewegen, dass es schon wieder spektakulär ist.
Beim Alpina B7 geht es primär um Understatement und PS-Power. Diese Kombination kommt in den USA, wo 400 von rund 600 jährlich verkauften Alpina B7 ausgeliefert werden, sehr gut an. Der Preis von mindestens 148.800 Euro macht das Vergnügen ziemlich exklusiv. Nächstes Jahr soll der B7 auch in China für Furore sorgen, allerdings aufgrund der hohen Steuern mit einem Vier-Liter-Motor und etwas weniger Leistung. Die dürfte immer noch ausreichend sein.
Fotos: press-inform / Wolfgang Gomoll
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 29. Juli 2016