Tesla mit günstigen Einstiegsmodellen

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VonStefan Grundhoff

8. Oktober 2025

Der Schritt nach unten

Tesla fehlt mehr denn je ein preiswertes Einstiegsmodell unterhalb von Model 3 und Model Y. Da dieses noch länger auf sich warten lässt, gibt es jetzt besonders günstige Basisversionen – zunächst nur in den USA.

Auch wenn die jüngsten Verkaufszahlen wieder etwas besser waren; es läuft nicht rund bei Tesla, denn in den Zulassungsstatistiken vieler Länder wurde der Elektropionier aus den USA zuletzt kräftig durchgereicht. Egal ob der Grund nun in den politischen Verflechtungen von Elon Musk liegt oder daran, dass die Wettbewerber aus Europa, den USA und Asien nicht nur aufgeholt, sondern mitunter auch längst überholt haben: Tesla ist auf vielen Märkten bei den Elektromodellen längst nicht mehr Nummer eins. In Europa und speziell Deutschland gibt in Sachen Volumen längst der Volkswagen Konzern mit seinen Steckermodellen von VW, Skoda, Audi oder Cupra die Schlagzahl vor und technisch sind Hersteller aus China, Deutschland oder Südkorea oftmals nicht allein bei Ladetechnik und Fahrerassistenz vor dem Autobauer aus Texas positioniert.

Nachdem auf einigen europäischen Märkten die ohnehin in die Jahre gekommenen und wenig erfolgreichen Baureihen Model X und Model S aus den frei konfigurierbaren Bestelllisten verschwunden sind, werden die Rufe nach einem günstigen Einstiegsmodell lauter denn je. Längst bieten Marken wie Renault, Hyundai, Opel oder Leapmotor gute Elektroautos unter 30.000 Euro an. Manche Modelle wie ein Hyundai Inster kratzen gar an der 20.000er-Marke – Tendenz steigend. Da ein Fahrzeug unterhalb des Brüderpaars Model 3 / Model Y bei Tesla nach wie vor auf sich warten lässt, sollen jetzt abgespeckte Versionen zu günstigeren Preisen besonders preissensible Kunden locken – zunächst nur auf dem Heimatmarkt USA; bald jedoch wohl auch in Europa und Asien.

Die neue Standard-Version des Tesla Model 3 ist ab sofort bereist für 36.990 US-Dollar zu bekommen. Mit dem kleinen Akkupaket sind 320 Meilen und somit rund 500 Kilometer bis zum nächsten Ladestopp drin. Das bisherige Basismodell bekam nun die Bezeichnung Model 3 Premium und lädt in 15 Minuten für die nächsten 195 Meilen, während eine volle Batterieladung für 363 Meilen reicht. Der Preis: 42.490 US-Dollar. Das vergünstigte Standardmodell lädt am Supercharger in einer Vierstunde nur für die nächsten 170 Meilen.

Der neue Einsteiger ist nicht allein mit dem kleinen Batteriepaket und Hinterradantrieb auskommen, sondern hat eine spürbar abgespeckte Serienausstattung und nur wenige Farben zur Auswahl. Zudem gibt es andere Lichtelemente vorne wie hinten, keine Ambientebeleuchtung und 18-Zoll-Räder. Zudem entfallen die klimatisierten Kunstledersitze, der Fondbildschirm, Sitzheizung im Fond, das große Soundsystem oder die elektrische Lenkradverstellung. Ganz ähnlich sieht das sogenannte Decontending beim Model Y aus, das mit vergleichbarer Serienausstattung als Standardversion bei 39.990 US-Dollar startet. Die Premiumversion mit mehr Ladetempo, Reichweite und Ausstattung kostet mit Hinterradantrieb mindestens 44.990 US-Dollar und als Allradler 48.990 US-Dollar. So bleibt es abzuwarten, ob und wann die neuen, vergünstigten Einsteigermodelle auch nach Europa kommen. Derzeit geht es in Deutschland für das Tesla Model 3 mit dem kleinen Akkupaket für 520 Kilometer Reichweite und 201 km/h Spitze bei 39.990 Euro los; das entsprechende Model Y kostet mindestens 44.990 Euro.

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