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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 06. Juli 2015
Wen das noch nicht ganz von der Stadt-Berechtigung eines solchen Vehikels überzeugt, der setzt heutzutage oft zu einer äußerst fiesen Frage an: "Wo kann ich denn hier mein Smartphone aufladen? Ich sehe ja vier 12 Volt-Buchsen, aber ich habe meinen Adapter vergessen..." Mit der Antwort darauf rechnet an Bord des ab 53.300 Euro erhältlichen Geländewagens niemand: "Tja, wenn Dir mit einer USB-Buchse geholfen ist, hast Du Glück. Der hier hat übrigens genau ein halbes Dutzend davon." Das hat gesessen. Und wenn wir schon gerade schon bei der Generation 2.0 sind, hier noch ein weiteres, für die kleinen Passagiere besonders schönes Talent.
Kantig und praktisch
Denn dass die Mama von den Kindern immer auf den hinteren, linken Sitzplatz im Fond gesetzt wird, ist kein Zufall. Dank des Dual-View-fähigen acht Zoll Touchscreens können sie während der Fahrt fernsehen. Papa und Mama dürfen von der linken Seite aus auf demselben Bildschirm entweder die Navigationskarte oder andere Konfigurationsbilder anschauen. Für den Fall, dass die Erwachsenen das Programm von KIKA, Disney Channel und Co. nicht mehr hören wollen, stehen sogar Kopfhörer für die TV-Gäste zur Verfügung. Die Zeiten, in denen Kinder die Natur bewundert haben scheinen vorüber - außer es läuft gerade Discovery Channel im Fernsehen. Sollte der Empfang mal schlecht sein, hat es durchaus Vorteile, sich bei der Bestellung für das 1.200 Euro teure Panoramaglasdach entschieden zu haben.
Der neue Land Rover Discovery Sport ist aber natürlich noch mehr, als nur eine fahrende Fernsehstation. Trotz seiner Gelände-Gene, die er bei Bedarf hervorragend bestätigt, lässt es sich mit ihm auch angenehm reisen. Sein 829 Liter großer Kofferraum bietet genug Platz und ist bei Bedarf auf 1.698 Liter erweiterbar - ein Vorteil seines kantigen Äußeren. Führt die Strecke über die Autobahn, bietet sich das dynamic-Programm des insgesamt über fünf verschiedene Stufen verfügenden Terrain Response-Systems an. "Ich sehe rot" darf dann wörtlich genommen werden. Denn die Hintergrundbeleuchtung der Armaturen wechselt vom sanften Weiß ins aggressive Rot. Allerdings macht dieser Farbwechsel auch aus dem 190 PS starken Discovery Sport noch lange keinen Sportler. Zugegeben, er nimmt in dieser Konfiguration deutlich spontaner das Gas an und das Neungang-Automatikgetriebe, das im Optimalfall ebenfalls auf S wie Sport getrimmt wurde, lässt die Nadel des Drehzahlmessers auf 12 Uhr-Stellung. Zum Davonfahren eines gleichstarken Golfs reicht es aber nicht. Bei 160 Kilometern pro Stunde beginnt er spürbar abzubauen. 188 Kilometer pro Stunde sind erreichbar, aber nur sehr mühsam. Der Golf ist 40 km/h flotter.