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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 17. Februar 2017
Und dass er nicht nur dazu geeignet ist, sondern er seine Insassen in nahezu völliger Ruhe und Gelassenheit von A nach B transportiert, dürfte ausnahmsweise einmal jeden Kunden interessieren. Ob Abenteurer oder Soccer Mom - das lautlose Dahingleiten im fahrenden IT-Büro hat schon was Entspannt- und Entschleunigendes. Dass entschleunigtes Fahren nicht in jeder Situation von Vorteil ist, spürt sein Fahrer hingegen beim ersten Überholvorgang auf der Landstraße. Denn wenn selbst 240 PS aus einem 2,0 Liter großen Vierzylindermotor nicht mehr ausreichen, um mal eben an einem rollenden Verkehrshindernis vorbeizuziehen, braucht es nicht viel Phantasie um zu wissen, woran dies liegen kann. Fast 2,2 Tonnen bringt der ab 54.400 Euro teure Land Rover Discovery mit seinem SD4-Dieselmotor auf die Waage. Disco-Kenner werden an dieser Stelle allerdings sagen "Mensch, das ist ja fast ne halbe Tonne weniger als vorher!" - und haben völlig Recht. Mit Ausnahme der deutschen Autobahn und der ab und an mal vorhandenen Möglichkeit die potenziellen 207 Kilometer pro Stunde tatsächlich einmal auszufahren und dem einen oder anderen spontanen Überholvorgang braucht kein Land Rover Discovery-Fahrer mehr als dieses Aggregat. Zumal der Normverbrauch von 6,3 Litern Diesel auf 100 Kilometern selbst den größten SUV-Kritikern den Wind aus ihren Protest-Segeln rauben dürfte.
Neben dem lautlosen Dahingleiten überzeugt der neue Land Rover Discovery der fünften Generation durch seine spielend leichte Bedienung, seine ausgezeichnete Federung und einer aufgrund seiner Größe überraschenden Übersichtlichkeit. Bei einer Länge von 4,97 Meter und einer Breite von 2,07 Metern darf hier ausnahmsweise tatsächlich mal von einer Überraschung gesprochen werden. Dass diese von zahlreichen Surround-Kameras und Sicherheitssystemen untermalt und unterstützt wird, ist natürlich auch klar. Diesbezüglich braucht sich der Besitzer des neuen Disco aber immerhin auch nicht verstecken. Ganz im Gegenteil. Wer auf dem Parkplatz ein wenig Eindruck schinden möchte, lässt einfach die Heckklappe offen, zückt sein Smartphone und spielt ein wenig Sitz-Ballett. Neben einigen sehr technischen Applikationen, gibt es eben jene, mit dessen Hilfe fast jeder Einzelsitz per Fingertipp umgelegt und auch wieder aufgerichtet werden kann. Im Zweifel lässt sich so noch von der Kasse im Supermarkt die geeignetste Sitzkonfiguration zum Beladen des gewaltigen Disco-Einkaufswagens konfigurieren.
Fotos: Land Rover