Doch bereits die EQT-Version mit dem normalen Radstand bietet viel Platz für bis zu fünf Personen, einen mächtigen Laderaum und allerhand praktische Details im Innern. Dass trotz der familiären Ausrichtung Ausstattungsdetails eine Sitzheizung im Fond, ein Panoramadach oder eine elektrische Heckklappe fehlen, mag ebenso überraschen wie die Tatsache, dass ein Bildschirm in der Mitte der Armaturentafel nebst Navigationslösung trotz Elektroantrieb nur gegen Aufpreis zu bekommen ist. Hipp legt Wert darauf, dass sich Mercedes trotz der Juniorpartnerschaft bei der Technik wichtige Details sichern konnte. So gibt es serienmäßig eine Wärmepumpe, die neben einer entsprechenden Klimatisierung für die nötige Reichweite sorgt oder einen 80-kW-Lader, der im Vergleich zur Elektrokonkurrenz jedoch eher in der letzten Reihe parkt. Immerhin lädt der elektrische Familienfreund das 45- kWh-Akkupaket in 40 Minuten auf bis zu 80 Prozent.
Da Hochdachkombis wie der Mercedes EQT bevorzugt als Zweitautos in der Innenstadt bewegt werden, dürften sich die meisten Kunden mit der maximalen Reichweite von 300 Kilometern arrangieren können; auch wie die Konkurrenzmodelle der Stellantis- Marken in ähnlichen Dimensionen unterwegs und ein Wettbewerber wie der VW Caddy gar nicht mit Elektroantrieb zu bekommen ist. Den längeren Wochenendausflug auf die Autobahn sollte man sich bei abgeregelten 130 km/h Höchstgeschwindigkeit ohnehin gut überlegen. Doch gerade in der Innenstadt oder über Land gefällt der Prototyp und zieht munter und allemal antrittsstark seine Bahnen im Alltagsverkehr. An der Vorderachse arbeitet ein Elektromotor mit 90 kW / 122 PS, der gerade in der stärksten Rekuperationsstufe ausgewogen fährt und dann auch mit der Reichweite nicht über Gebühr geizt. Das geringe Geräuschniveau und die große Praktikabilität sind die großen Pluspunkte und so darf man gespannt sein, ob viele den Hochdachkombi gerade deshalb kaufen, weil ein Stern auf der Kühlermaske prangt.
Fotos: Mercedes Group AG
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- Veröffentlicht: 02. April 2022