Was schon auf den ersten Meter im vom 1,4 Liter großen Vierzylinder-Benzinmotor angetriebenen Seat Alhambra auffällt, ist seine Laufruhe. Trotz seiner gewaltigen Ausmaße ist im Innenraum kaum etwas von außen wahrzunehmen. Normalerweise ein super Vorteil. Doch im fiktiven Falle eines von randalierenden Kindern vollbesetzten Fahrzeugs, vielleicht gar nicht so schön. So mancher wird sich in Zeiten lauterer Motoren- und Fahrtgeräusche zurückwünschen. Damit nicht von Anfang an schlechte Stimmung im Siebensitzer herrscht, ist ein großes Panorama-Glas-Schiebedach optional erhältlich. Allerdings wird es dann nichts mehr mit der Vorgabe, dass der neue Familienfreund unter der magischen 30.000 Euro-Marke bleiben soll. Um dieses Limit zu knacken, muss es aber noch nicht einmal das zusätzliche Fenster zum Himmel sein, sondern dafür reicht das mit 55 Euro günstigste Extra auf der Aufpreisliste, eine glänzende Heckklappen-Zierleiste in Chromoptik. Der Basispreis für den neuen Seat Alhambra beträgt 29.965 Euro.
200 km/h schnell
Das Wichtigste an einem Auto, ob nun Familienkutsche oder Sportwagen, ist aber immer noch seine Vorstellung auf der Straße. Und da gibt es eigentlich nichts zu meckern. Der 150 PS starke Benzinmotor ist nicht nur laufruhig, sondern im richtigen Drehzahlfenster auch völlig ausreichend durchzugsstark. Die Lenkung ist wie auch die Federung eher komfortabel abgestimmt und das manuelle Sechsganggetriebe wehrt sich zu keiner Sekunde gegen einen durchgeführten Gangwechsel. An dieser Stelle darf dem Seat-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Stackmann gern zugestimmt werden, wenn er zu seinem neuesten Sprössling meint: "Sein überzeugendes Konzept vereint höchste Funktionalität und modernste Technologie mit einem exzellenten Qualitäts- und Verarbeitungsniveau. Dazu gehört - ebenfalls typisch für SEAT - ein besonders gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis."
Zu der angesprochenen modernsten Technologie des 200 Kilometer pro Stunde schnellen Alhambra gehört unter anderem das Seat Full Link-System. Es vereint die Systeme Mirror Link, Google Android Auto und Apple Car Play, so dass nahezu jedes Smartphone noch besser in das Gesamtsystem miteinbezogen werden kann. Hinzu kommen neue Assistenten wie ein Auspark-Assistent, der beim Rückwärts-Ausparken vor Querverkehr warnt und ein Totwinkel-Assistent. Die Multikollisionsbremse ist ebenfalls mit an Bord. Wer an der roten Ampel oder im Stau den Gang rausnimmt kommt zudem in den Genuss der Start-Stopp-Automatik. Mit ihrer Hilfe und einen ruhigen Gasfuß vorausgesetzt sollte der genormte Spritverbrauch von 6,4 Litern Benzin auf 100 Kilometern in durchaus realistische Nähe rücken. Dank des 70 Liter-Treibstofftanks wäre somit theoretisch erst nach über 1.000 Kilometern der nächste Tankstopp fällig. Einen Versuch ist es wert.
Autor: Marcel Sommer, Barcelona Stand: 15.07.2015
Fotos: Seat
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 15. Juli 2015