Der 1.425 Kilogramm schwere Crossover nutzt die Systemleistung von 104 kW / 141 PS bestmöglich aus. Dank des maximalen Drehmoments von 265 Newtonmetern, das schon bei 1.000 Umdrehungen anliegt, schlägt sich der Niro wacker. Wann immer es geht, verabschiedet sich der Motor vom Vortrieb und überlässt dem E-Aggregat das Handwerk. In der Stadt sollen so rein elektrisch bis zu 50 Kilometer möglich sein. Mit 18-Zoll-Reifen, die dem SUV gut zu Gesicht stehen, verkündet KIA einen Normverbrauch von 4,5 l/100 km, wem 16-Zoll-Pneus reichen, der freut sich über lediglich 3,8 l/100 km. Bei aktivierter Routenführung unterstützt das System den Fahrer nach Kräften beim Spritsparen, ermahnt ihn vor Kurven vom Gas zu gehen, lädt die Batterie, bevor es bergauf geht (um die E-Hilfe beim Klettern zu nutzen) und rekuperiert möglichst viel bei der Abfahrt.
Plug-in erst im Herbst 2017
Die Koreaner lernen auf allen Gebieten dazu. Die Heckklappe und die Motorhaube sind aus Aluminium. Genauso wie Teile des Fahrwerks und die neue Multi-Link-Hinterachse helfen bei der Agilität und dem Komfort. Zwar ist der Niro kein kommodes Wasserbett, aber weit davon entfernt ein Zahn-Inlay-Killer zu sein. Mit einer Länge von 4,36 Metern ist der der Kompakt-SUV 4,5 Zentimeter länger als der c\'eed, der Radstand übertrifft den größeren Sportage um 1,3 Zentimeter. Dieses Wachstum kommt bei den Passagieren an: Vorne und hinten hat man sehr viel Platz. Immerhin geht es hier um einen Kompaktklassen-Crossover. Auch der Kofferraum frönt mit einem Volumen von 427 bis 1.425 Litern (bei umgelegten Rückbank-Lehnen) nicht dem Minimalismus. Die Ladefläche ist eben und steigt leicht an; nur die Ladekante ist etwas hoch. Um diese Raum-Opulenz zu erreichen, platzieren die Koreaner die Akkus unter dem Rücksitz. Mit einem Gesamtgewicht von 33 Kilogramm schlägt die Batterie nicht allzu sehr auf den Verbrauch.
Das Cockpit ist übersichtlich und die Verarbeitung durchaus solide. Auch auf diesem Gebiet verkürzt Kia den Rückstand auf Toyota und VW merklich. Das Smartphone kommuniziert per Android Auto oder Apple CarPlay mit dem Auto und hilft dem Fahrer. Ein Notbrems-Assistent mit Fußgänger-Erkennung und ein Toter-Winkel-Assistent sind ebenfalls zu haben. Lediglich auf Voll-LED-Licht müssen die Niro-Käufer noch etwas warten. Genauso, wie auf die Plug-in-Hybrid-Version, die erst im Herbst des nächsten Jahres erscheint. Ab September steht der Niro beim Händler. Sein Preis steht noch nicht fest. Insgesamt wollen die Koreaner dieses Jahr noch 1.000 Modelle verkaufen. Pro zwölf Monate sollen es dann doppelt so viele Modelle sein. Für alle Pferde- und sonstige Anhängerfreunde hat Kia noch ein Schmankerl parat: Der Niro kann eine Anhängerlast von bis zu 1,3 Tonnen ziehen.
Autor: Wolfgang Gomoll, Frankfurt am Main Stand: 28.05.2016
Fotos: press-inform / Kia
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- Veröffentlicht: 28. Mai 2016