Führt der Weg einmal nicht nur über die mittlerweile für Sports Activity Vehicle eher typischen Innenstadtstraßen, sondern auch über die Autobahn, zeigt sich sein anderes Gesicht. Auf der einen Seite erfährt die soeben noch als etwas zu straff empfundene Federung ihre Daseinsberechtigung. Auf der anderen Seite verliert der mit 160 PS auf dem Papier stark aussehende Motor an Attraktivität. Zu sehr hat der Fronttriebler mit seinem Leergewicht von 1.645 Kilogramm zu kämpfen. Die Höchstgeschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde liegt zwar im Bereich des Möglichen, erstrebenswert ist sie nicht. Und das nicht, weil der Motor dann tatsächlich mal zu hören ist. Vielmehr wandelt sich dann die Front des eigentlich recht stromlinienförmig wirkenden S-Max in einen gewaltigen Insektenfriedhof. Zudem verdoppelt sich bei zu rasanter Fahrweise allzu schnell der Spritverbrauch von einst für die Norm gemessenen 6,5 Litern auf 100 Kilometern. Immerhin bietet der Ford S-Max etwas, von dem immer mehr Hersteller zurückweichen: einen mit 70 Litern ausreichend groß dimensionierten Treibstofftank.
Fordtypisch präzise und stets freudebereitend ist die Lenkung des S-Max ausgefallen. Im Zusammenspiel mit dem manuellen Sechsganggetriebe lässt sich der 250 Newtonmeter starke Kölner locker über kurvige Landstraßen pilotieren. Faszinierend ist dabei stets die Geräuschkulisse im Innenraum. Nahezu nichts findet den Weg ins Gehör der Insassen. Nahezu lautlos geht der Vierzylinder-Benzinmotor unter der kurzen Motorhaube ans Werk. Zusammen mit den hervorragenden Sitzen, die neben einer angenehm straffen Bespannung auch ausreichend Beinauflage und einen guten Seitenhalt bieten, steht einer Fahrt von Tankstelle zu Tankstelle nichts im Wege. Lediglich die Anzahl der bis zu sechs Sextanerblasen während einer vollbesetzten Fahrgemeinschaftsfahrt könnte dem noch einen Strich durch die Rechnung ziehen.
Autor: Marcel Sommer, Ruhrgebiet Stand: 10.06.2016
Fotos: Ford
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 10. Juni 2016