Mercedes macht keine halben Sachen. Modelle mit Heckantrieb haben in dieser Leistungsklasse ausgedient und das ist in diesen Leistungsklasse gut so. Wer mit derart viel Dampf und einem Gewicht von über 1,8 Tonnen unterwegs wird, weiß jedes Rad zu schätzen, dass die üppigen 400 PS auf die Fahrbahn übertragen. Im Gegensatz zu den normalen Mercedes E-Klassen wird der Tatendrang des sportlichen AMG T-Modells deutlich heckgeneigter im Verhältnis 31:69 zugunsten der Hinterachse über die Neungang-Automatik übertragen. Die Vorteile sind selbst für ambitionierte Fahrer allenfalls im Grenzbereich leicht spürbar und wer bewegt seinen noch so sportlichen Kombi hierin schon? Genau - niemand. Wichtiger sind die prächtigen Assistenzsysteme, die beiden großen Cockpit-Displays oder exzellente Sitze, die sich jeder nur erdenklichen Körperform gekonnt anpassen. Der Reisekomfort auf längeren Strecken ist schlicht beeindruckend.
Letztlich bietet der Mercedes AMG E 43 T eine Menge sportlichen Kombifahrspaß. Der Unterschied zum 333 PS starken Standard-V6 erscheint jedoch abgesehen von den optischen Dreingaben überschaubar. Und für einen AMG-Light sind zu erwartende 78.000 Euro eine Menge Geld. Auch, weil sich Motorsound, visuelle Unterschiede und insbesondere der allzu dünne Sound zurückhalten. Und bei Tempo 250 ist sowieso Schluss. Und wer braucht dann schon die 401 PS?
Autor: Stefan Grundhoff, Hamburg Stand: 19.09.2016
Fotos: Dirk Wehenmeyer
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- Veröffentlicht: 19. September 2016