Neben dem feinen Leder und den Stoffen, will der 4,57 Meter lange Franzosen-Kraxler mit einem ansprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Los geht es mit rund 30.000 bis 50.000 Euro, also knapp unter der dem Niveau der Konkurrenz. Der DS 7 Crossback bietet Assistenzsysteme, die in der Kompaktklasse bisher nicht üblich sind: Ein Nachtsicht-Assistenten, einen Stau-Assistenten mit autonomer Stop-and-Go-Funktion und sogar ein vorausahnendes Fahrwerk, das ähnlich der Mercedes S-Klasse die Dämpfer proaktiv auf Unebenheiten vorbereitet. Doch bereits vor dem Marktstart gibt es ein schmerzhaftes Fauxpax bei den Franzosen. Der erste DS will zwar gegen die starke SUV-Premiumkonkurrenz antreten, doch ein echter Allradantrieb, wie ihn alle anderen anbieten, fehlt. Der DS7 ist nur als Fronttriebler verfügbar - wenig standesgemäß und artgerecht für einen SUV. Nur beim Topmodell, einem 300 PS starken Plug-In-Hybriden, wird elektrisch die Hinterachse angetrieben, während der Verbrennungsmotor die Vorderachse wie bei allen anderen Modellen antreibt.
Kein echter Allradantrieb
Im Januar 2018 wird das SUV mit dem internen Modellcode X74 erscheinen. Bei den konventionellen Motorisierungen geht DS kein Risiko ein: drei Benziner mit 96 kW / 130 PS, 121 kW / 165PS und 162 kW / 220 PS sind ab dem Start zu bekommen. Die zwei Diesel haben 96 kW / 130 PS und 132 kW / 180 PS. Spannend dürfte vor allem der 300-PS-Plug-in-Hybrid mit einem e-Allrad werden, der jedoch erst ab dem Frühjahr 2019 auf den Markt kommt. Geschaltet wird mit einer Handschaltung oder einer neuentwickelten Achtgang-Automatik, die vom japanischen Zulieferer Aisin zulieferte. Der DS 7 Crossback ist erst der Auftakt, sechs DS-Modelle, eines pro Jahr, soll die PSA-Marke im Markt etablieren. Dass der Crossback nicht das letzte SUV sein dürfte, pfeifen in Paris schon die Spatzen von den Dächern. Auch das Thema Elektrifizierung ist ein großes Thema, jedes DS-Modell wird einen E-Antrieb haben, angefangen vom Plug-in-Hybriden bis hin zum reinen Stromer.
Die DS-Produktoffensive kommt zu richtigen Zeit: Bis 2020 soll das Premium-Segment überproportional wachsen. Deswegen will DS auch seine Händler neu aufstellen. Hat ein Autohaus genug Platz sollen die Produkte der Premium-Marke in einem eigenen Salon nach strengen Vorgaben präsentiert und möglichst oft verkauft werden. Bei den sogenannten DS Stores herrscht eine Fahrzeug Monokultur: Nur DS sonst nichts. Dafür haben die Franzosen eigens spezielle Duftkerzen kreiert, damit auch der Geruchssinn am Luxus-Ambiente teilhaben kann. Nur besteht bei diesem süßlichen Odeur die Gefahr, dass die Kunden naserümpfend den Showroom verlassen.
Fotos: press-inform / DS
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 28. Februar 2017