Schmerzhafter sieht der Schwabenstreich bei den Limousinen, Kombis und SUV / Geländewagen ab der Mittelklasse aus. Hier galten Fahrzeuge mit Benzinmotor bisher abgesehen von leistungsstarken Sportversionen als beinahe unverkäuflich. Wer zu VW Passat, BMW 3er, Audi A6, Mercedes M-Klasse, Opel Insignia oder Kia Sorento griff, der wählte in den allermeisten Fällen einen ebenso drehmomentstarken wie effizienten Dieselmotor. Nicht selten werden für Firma, Familie oder Urlaub pro Jahr mehr als 30.000 Kilometer zurückgelegt. Da rechnet sich der Diesel bei jeder Fahrt. Unwahrscheinlich, dass sich Fahrer eines BMW 320d (184 PS) ohne Bauchschmerzen in den deutlich zahnloseren BMW 320i (ebenfalls 184 PS) vergucken, der aus dem Baujahr 2012 ebenso rund 18.000 Euro kostet, wenn er rund 50.000 Kilometer gelaufen hat.
Je größer das Auto, desto mehr geht die Schere bei der Symbiose aus Verbrauch und Leistung auseinander. Verbraucht ein VW Touareg mit V8-Benziner pro 100 Kilometern in der Realität rund 15 bis 18 Liter, begnügt sich der drehmomentstarke 3.0 TDI-V6 mit rund zehn Litern. Viele der Fahrer von SUV, Ober- und Luxuslimousinen werden sich daher kaum für Benziner erwärmen kostet. Ihnen bleibt nur die Möglichkeit, sich ein neues oder sehr junges Gebrauchtauto zu kaufen - oder nach dem Weihnachtsgeschäft 2017 einen Bogen um Städte wie Stuttgart zu machen. Autor: Stefan Grundhoff, Stuttgart Stand: 22.02.2017
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- Veröffentlicht: 22. Februar 2017