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- Veröffentlicht: 01. September 2015
Thronfolger
In der Liga der Geländewagen gab es bisher nur ein wahres Luxusmodell. Doch der ebenso etablierte wie luxuriöse Range Rover wird nicht nur in Sachen Höchstgeschwindigkeit vom Bentley Bentayga überholt.
301 km/h Höchstgeschwindigkeit - das hat gesessen. "Der neue Bentayga ist der schnellste, luxuriöseste und exklusivste SUV auf der Welt", sagt Bentley-Chef Wolfang Dürheimer, "keiner ist schneller und keiner hat ein breiteres Portfolio zwischen On- und Offroad." Seit den 70er Jahren hatte der Range Rover ohne echte Konkurrenz die Schönen und Reichen durch das britische Hochland, die Moskauer Innenstadt und entlang des kalifornischen Pacific Coast Highways kutschiert. Jetzt definiert der Bentley Bentayga, technisch eng mit den Konzernmodellen VW Touareg, Porsche Cayenne und besonders dem neuen Audi Q7 verwandt, das Segment der Luxusgeländewagen völlig neu.
Ab 200.000 Euro
Optisch jedoch bei weitem nicht so spektakulär wie man es nach der erstem Studienpremiere des Bentley EXP 9 auf dem Genfer Salon des Frühjahres 2012 mit seiner mächtigen Front hätte erwarten können. Das Serienmodell präsentiert sich beim Design deutlich zurückgenommen, gefälliger und massentauglicher. Imposant jedoch nach wie vor der mächtige Kühlergrill und die gefalzte Haube. Die Dachlinie fällt ähnlich wie beim Audi Q7 auffallend stark nach hinten ab. "Die erste Jahresproduktion des Bentayga ist bereits ausverkauft", sagt Wolfgang Dürheimer nicht ohne Stolz. Keine große Überraschung obschon der 5,15 Meter lange Brite ab Anfang 2016 innerhalb des ersten Jahres nur als übermächtiger 6.0-Liter-Zwölfzylinder im Angebot sein wird. Der komplett neu entwickelte W12-Motor mit doppelter Turboaufladung leistet 608 PS, 900 Nm maximales Drehmoment und pulverisiert damit die spärlich vorhandene Konkurrenz aus Range Rover Supercharged, Cadillac Escalade und Mercedes GLS. Durch den Einsatz von Aluminium wurde das Leergewicht von 2,6 Tonnen auf immerhin 2.350 Kilogramm gesenkt. Die üppige Motorleistung wird im Verhältnis 40:60 an beide Antriebsachsen übertragen. 0 auf Tempo 100 schafft der wuchtige Allradbrite in 4,1 Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei spektakulären 301 km/h. Genau die rechten Daten, um die Nobelkundschaft in den USA, Europa, den Emiraten und Asien zu einem Geländwagenzukauf für den eigenen Fuhrpark zu bewegen.