- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 10. November 2015
Daimler Entwicklungs-Vorstand Thomas Weber kommt angesichts dieser Modernität des jüngsten C-Klasse-Produkts regelrecht ins Schwärmen. Das C-Klasse-Coupé sei ein "cooles Auto", dass die "Kollektion der Mercedes Traumautos" erweitere, Das 1.565 Kilogramm schwere Mercedes Coupé ist sicher ein schickes Auto, dass es aber in einer Reihe mit Ikonen wie den Mercedes SL 300 "Gullwing" steht, darf doch zumindest bezweifelt werden.
Agiles Fahrverhalten
Soviel Platz vorne ist, so eng geht es coupétypisch hinten zu. Normalgewachsene Mitteleuropäer werden den Mangel an Bein- und Kopffreiheit beklagen. Dass man den Kofferraum nur vom Wageninneren per Hebel in der Tür oder mit einem Druck auf den Schlüssel entriegeln kann, ist auch keine Meisterleistung der Praktikabilität. "Der Stern ist kein Bedienelement, hieß es bei der Entwicklung", verrät ein Techniker. Das ist durchaus nachvollziehbar, aber das kein Platz für einen Knopf am Deckel des Gepäckraumes zu finden war, dagegen weniger. Hat man sich einmal Zugang zum Hohlraum hinter den Rücksitzen verschafft, gilt es eine hohe Ladekante und eine kleine Luke zu überwinden, ehe man seinen sieben Sachen verstauen kann.
Wenn es um die Agilität geht, haben die Ingenieure ihre Hausaufgaben gemacht. Das Fahrwerk mit der neuen Vierlenker-Vorderachse und der Raumlenker-Hinterachse lässt den Schwaben deutlich flotter agieren, als den Vorgänger. Das 4,70 Meter lange Coupé reagiert ohne großes Tamtam auf die Lenkbefehle des Fahrers. Vor allem, wenn man die optionale Luftfederung wählt (kostet 1.416 Euro Aufpreis), ergibt sich so eine deutlich spürbare Spreizung der Fahrmodi, die von Eco bis hin zu Sport + und Individual reicht. Bei der Lenkpräzision und -Widerstand sowie der Umsetzung der Gaspedalbefehle und die Härte der Dämpfer findet so jeder die perfekte Einstellung. Angenehm ist vor allem der Komfortgewinn und wer will, kann die Luftfederung sportlich justieren. Wenn es dauerhaft sportlich-knackig zur Sache gehen soll, ist das Stahl-Sportfahrwerk die beste Wahl. Je nach Fahrmodus ist die Lenkung dann direkter und gibt mehr Rückmeldung, was bei der Reifen-Asphalt-Interaktion eigentlich genau passiert. Dazu passt auch der Zweiliter-4-Zylinder-Turbobenziner, der mit seinen 180 kW / 245 PS die Bewegungsfreude des Automobils nicht behindert und deutlich lebhafter ist, als der 150 kW / 204 PS-Diesel im Mercedes C 250 d Coupé.