- Details
- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 28. Juni 2017
Wem bei hochgefahrenen Fensterscheiben dennoch ein wenig frisch um den Hals ist, der wird jeden weiteren Meter mit der aktivierten Kopfraumheizung Airscarf Open Air genießen. Reicht all das nicht, um den bis zu drei Passagieren den Wind aus dem Haar zu nehmen, führt kein Weg an dem wichtigsten Schalter des gesamten Mercedes-Benz E 400 4Matic Cabriolets vorbei. Dem Schalter, der für das Öffnen und Schließen des Stoffverdecks mit Glasscheibe zuständig ist. Nach 20 Sekunden und bis Tempo 50 ist auch die schwächste Brise aus dem Innenraum verbannt. Jetzt herrscht auch auf den hinteren, alles andere als billigen Plätzen, Flaute. Die Frisur ist jedoch noch nicht ganz außer Gefahr, sollten die ebenfalls über eine Sitzheizung verfügenden Mitfahrer im Fond an die 1,90 Meter Körpergröße heranreichen.
Anders als der Wind, lässt sich der Fahrspaß nicht so schnell aussperren. Zu präzise ist die Lenkung, zu agil das selbst im Sportmodus noch sehr komfortabel abfedernde Fahrwerk. Der offene E 400 wirkt wie eine flotte Limousine - eben nur auf Wunsch ohne Dach. Und genau so muss sich ein Cabriolet anfühlen. Über Kofferraumvolumen und Stauraum wird gleichzeitig normalerweise kaum ein Satz verloren, da Cabrios von Natur aus in der Liga der unnötigen Spaßfahrzeuge spielen. Beim Mercedes E Cabriolet schaut das dieses Mal überraschenderweise ein wenig anders aus. 385 Liter im geschlossenen Zustand können sich bereits sehen lassen. Dank der im Verhältnis 50:50 umklappbaren Fondsitzlehnen bietet sich aber zum ersten Mal eine Durchlademöglichkeit an. Richtig durchladen, und zwar einen potenten V8-Benzimotor, könnten Interessenten eines E-Klasse Cabriolets vielleicht auch in naher Zukunft. Christian Früh, Entwicklungschef der E-Klasse bei Mercedes-Benz, nährt verschmitzt lächelnd die Hoffnung auf mehr Leistung: "Ein V8 würde auf jeden Fall im Motorraum Platz finden. Mal sehen..."
Fotos: Mercedes-Benz