Fahren läßt sich der Toyota sicher und komfortabel. Wie üblich erkennt man nach dem Druck auf den Starterknopf nur am aufleuchtenden Display, dass der Wagen zu Leben erwacht ist. Kein Motorgeräusch, das Startbereitschaft signalisiert. Den kleinen Automatik-Wahlhebel am Armaturenbrett auf "D", das Gaspedal betätigen - und leise surrend setzt sich der Prius im Elektromodus in Bewegung. So schwebt man nur im Rolls-Royce oder elektrisch.
Das meiste läßt sich im EV-Modus erledigen, anders als früher mischt sich bei zu starkem Druck aufs Gaspedal der Verbrennungsmotor nicht mehr unaufgefordert ein. Geht es auf die Autobahn, schaltet er sich dazu. Das geht unmerklich und auch der Geräuschpegel innen steigt kaum. Die Gasannahme ist prompt, die Beschleunigung - nun ja: mittelprächtig. Aber die 122 PS müssen auch mehr als 1,6 Tonnen in Schwung bringen. Drei Fahrmodi stehen zur Auswahl, unterscheiden sich allerdings gefühlt nicht wirklich. Immerhin arbeitet die Automatik jetzt besser abgestimmt.
Nicht zuletzt der dank Akkus niedrige Schwerpunkt sorgt mit für eine sichere Straßenlage. Der Plug-in-Prius taugt denn auch durchaus zum Reisewagen. Die Sitze sind bequem, die Federung komfortabel - lediglich die dem Platz für die Akkus geschuldeten gerade mal 360 Liter Kofferraum bremsen die Reiselust. Einen Nachteil hat die größere Akkuleistung allerdings: Statt bisher 1,5 Stunden braucht der Prius nun zwei Stunden zum Aufladen. Doch je nach Fahrweise läßt sich das Aufladen zumindest zum Teil auch durch das regenerative Bremssystem erledigen. Wer Prius fährt, bekommt ein ganz neues Verhältnis zum Bremspedal.
Fotos: Toyota
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 06. Februar 2017