Gemeinsamer Nenner
Mercedes nimmt den Fehdehandschuh auf, den VW, BMW und Tesla in den Ring geworfen haben und kontert mit dem EQA - wie der Name schon verrät, dem Konzept einer elektrischen A-Klasse. Auffällig ist die Skalierbarkeit von Batterie und PS-Zahl. Das bedeutet: Mehr Kraft und Reichweite werden in Zukunft Aufpreis kosten.
Momentan hat die Elektro-Euphorie alle deutschen Automobilbauer erfasst. VW will bis 2025 Weltmarktführer bei den Elektroautos werden und eine Million E-Mobile verkaufen. BMW zündet 2021 mit X3 und dem iNext die nächste Stufe im Stromer-Wettrennen; da will Mercedes natürlich nicht hintenanstehen und zeigt mit dem EQA, wie die Elektroversion der A-Klasse aussehen könnte. Die Zeit drängt, während hierzulande die Konzeptfahrzeuge im Scheinwerferlicht glänzen, bringt Tesla das Model 3 auf den Markt. Und der wird irgendwann Fahrt aufnehmen. "Bis 2022 wird Mercedes-Benz Cars mehr als zehn vollelektrische Fahrzeuge auf dem Markt haben", gibt Daimler-Boss Dr. Dieter Zetsche den Fahrplan aus.
Skalierbare Leistung
Eine der entscheidenden Stellgrößen bei der E-Mobilität ist und bleibt die Reichweite. Da reißt der EQA keine Bäume aus, je nach installierter Batterie sollen es in einer ersten Ausbaustufe rund 400 Kilometer betragen. Das bedeutet: Mercedes schließt sich auch da den Trend an, nach dem die Akkugröße skalierbar ist und mehr Reichweite Aufpreis kostet. Im EQA hat die Batterie eine maximale Kapazität von mehr als 60 Kilowattstunden. Das Laden erfolgt via Wallbox, drahtlos via Induktion oder am Schnelllader, sobald die Infrastruktur steht. "Das progressive Fahrzeugkonzept des Concept EQA kombiniert beeindruckende Dynamik mit alltagstauglicher Langstreckenfähigkeit auf Basis einer exklusiv für die batterieelektrischen Modelle entwickelten Architektur", sagt Mercedes-Entwicklungsvorstand Ola Källenius und Chef-Designer Gorden Wagener fügt hinzu: "Dieses Auto ist einfach sexy." Dass ein E-Auto eine eigene Plattform braucht, um effizient operieren zu können, ist ebenfalls Konsens, die Zeit der Antriebsverpflanzungen in für Verbrenner konzipierte Modelle ist schon längst vorbei.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 12. September 2017