Neuland

Audi lüftet die Geheimnisse des Dakar-Renners Audi RS Q e-tron. Um in der Wüste Saudi-Arabiens bestehen zu können, haben die Ingolstädter dabei neue Wege beschritten und ein komplexes Antriebssystem ersonnen.
Die Rallye Dakar ist eine der härtesten Motorsportveranstaltungen der Welt. Ab dem 1. Januar 2022 kämpfen sich Mensch und Maschine mehrere Tausend Kilometer durch Saudi-Arabien. Als wenn das nicht schon anspruchsvoll genug wäre, stellt sich Audi mit einem elektrischen Fahrzeug der ultimativen Materialschlacht. Der Dreiklang aus Hitze, Länge der Etappen und Wüstensand ist Gift für jeden Akku. Audi beschreitet Neuland. Wohlwissend, dass die Premiere ein Tanz auf einem schmalen Grat sein wird. "Die Herausforderungen für diese Art von Wettbewerb zu definieren, war sehr anspruchsvoll. Es gibt einfach keine Erfahrungswerte im Motorsport für ein solches Konzept und für diese Art von Langstrecken-Wettbewerb", fasst der Ingenieur der Hochvoltbatterie, Lukas Folie zusammen.
Viel Leistung, kleine Batterie
Die Anforderungen an den Antriebsstrang und vor allem an die Energiespeicher sind komplett andere als das beispielsweise bei der Formel E der Fall ist. Mehrere Hundert Kilometer lange Tagesetappen, die gnadenlose Wühlerei durch den Wüstensand verlangen dem Antriebsstrang und vor allem der Batterie alles ab. Aufgrund des Widerstands durch den Sand ist die Erhitzung der Komponenten ein Problem. Dazu kommen noch die hohen Außentemperaturen. Das bedingt eine aufwendige Kühlung. "Es ist mit der Batterietechnologie von heute nicht möglich, unter diesen Bedingungen einen rein elektrisch betriebenen BEV-Geländewagen für die Rallye Dakar zu verwirklichen", erklärt Lukas Folie.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 21. Dezember 2021