Zuffenhausener Wüstensohn
Die Safari Rallye gilt als die härteste ihrer Art, Sie ist unbarmherzig zu Mensch und Maschine. Ende der 70er Jahre versuchte Porsche mit einem aufwendig modifizierten 911 SC 3.0 die brutale Wettfahrt endlich zu gewinnen.
Porsche giert nach sportlichen Erfolgen. Das war vor knapp vierzig Jahren nicht anders als heute. Damit das Siegespokal-Portfolio vollständig wurde, fehlte damals noch ein Sieg in der Safari Rallye in Kenia. Nach drei vergeblichen Anläufen und zwei zweiten Plätzen als beste Resultate sollte es 1978 nach dreijähriger Abstinenz endlich klappen. Der Afrika-Feldzug der Zuffenhausener war generalstabsmäßig vorbereitet: Zwei Werkswagen sollten endlich den langersehnten Sieg holen. Mit Björn Waldegaard und Hans Thorszelius kehrten zwei Kenia-erfahrene Porsch-Kempen nach Afrika zurück. Im anderen Porsche saßen Vic Preston jr. und John Lyall.
Motor hermetisch abgedichtet
Die Basis für den Zuffenhausener Wüstensohn bildete der Porsche 911 SC 3.0. Allerdings modifizierten die Ingenieure die Technik unter dem Blechkleid, das in den Farben des "Haussponsors" Martini Racing lackiert war. Schließlich musste das Gefährt sich mit über 200 Km/h durch den Sand wühlen, über Stock und Stein brettern und bei Bedarf auch Wasserfurten durchqueren. Also installierten die Techniker langhubige Radaufhängungen, eine Bodenfreiheit von 28 Zentimetern und ein massiver Unterbodenschutz machte den Sportwagen geländegängig. Auch das Serienfahrwerk mit Bilstein-Gasdruckdämpfern wurde verstärkt.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 28. Juli 2014