Ferrari für Jedermann
Ferrari-Power in einem Fiat. Dieser Traum wurde 1967 wahr. Noch heute fasziniert das Fiat Dino Cabrio mit dem 160-PS-Reihensechszylinder aus der norditalienischen Sportwagen-Schmiede.
Sie hätten gerne einen Ferrari 246 GTS Dino? Kein Problem. Macht dann mindestens 300.000 Euro bitte. Für alle, die es nicht gerade passend haben, ist das Ferrari-Feeling auch deutlich günstiger zu haben. In einem Fiat Dino Cabrio schlägt nämlich das gleiche Herz: ein Reihen-Sechszylinder mit Aluminiumblock und zwei Litern Hubraum und 160 PS. Beatmet wird das Triebwerk von drei Weber-Vergasern. Schuld an dieser Hochzeit, waren die Regularien der Formel 2. Mitte der 60er Jahre brauchte Ferrari dringend einen Zwei-Liter-Motor, um an der Rennserie teilnehmen zu können. Doch die Vorschriften verlangten, dass innerhalb eines Jahres mindestens 500 dieser Aggregate gebaut werden mussten. Da Ferrari diese Anzahl nicht stemmen konnte, sprang Fiat ein. Schließlich war die Beziehung zwischen den beiden italienischen Autobauern ziemlich eng, schon bevor Fiat bei 1969 Ferrari einstieg und 50 Prozent der Anteile erwarb.
Verschiedene Designer für Coupé und
Bereits Mitte der Fünfziger Jahre hatte Alfredo Ferrari zusammen mit dem legendären Konstrukteur Vittorio Jano ein 1,5-Liter-Triebwerk entwickelt, das für die Formel 2 vorgesehen war. Allerdings erlebte der an einer seltenen Muskelkrankheit leidende Dino (so sein Spitzname) die Fertigung des Aggregates nicht mehr. Der geliebte Sohn des Ferrari-Patriarchen Enzo, starb früh, am 30 Juni 1956 im Alter von nur 24 Jahren. Daher erklärt sich auch der Name des Fiat-Cabrios, das 1966 anlässlich des einhundertsten Geburtstages des Firmengründers Giovanni Agnelli auf der Turiner Motor Show vorgestellt wurde. Wenige Monate nach dem Fiat Dino Spider folgte das Coupé dann im Frühling 1967 in Genf.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 15. August 2014