So fahren wir morgen Auto
Automobil-Studien sind mehr als nur Designstücke, die auf Messen herumstehen. Die außergewöhnlich ausschauenden Vehikel sind oft Technologieträger, die Licht in die Zukunft der Mobilität bringen.
Sie gehören zu Automobilmessen, wie der Altar in eine Kirche - die Studien. Zunächst sticht das avantgardistische Design ins Auge, doch die Vehikel mit den auffälligen Farben sind auch Technologieträger. Beim Blick unter das Blechkleid, offenbaren oft sich die Pläne der Autobauer für die nahe Zukunft. Während Ferrari, Porsche und McLaren bei den Supersportlern das Hybrid-Zeitalter eingeläutet haben, bleibt Lamborghini bislang dem reinen Verbrennungsmotor treu. Beim Pariser Autosalon deutete sich mit dem Asterion LPI 910-4 ein Paradigmenwechsel an. Wie bei den Italienern üblich verrät der Name des Boliden schon die wichtigsten Parameter, sprich 910 PS, längseingebauter Mittelmotor, Allradantrieb und einen "ibrido" zu Deutsch "Hybrid". Die brachiale Kraft resultiert aus der Kombination von dem bekannten V10 und drei Elektromotoren. Das gibt der Italo-Flunder eine Reichweite von 50 Kilometern. Da Lamborghini die Speerspitze für den Audi R8 darstellt, ist der Schritt in Richtung Plug-in-Hybrid von großer Tragweite. Die Ingolstädter selbst decken mit einer Sport-Limousine, die oberhalb des A8 positioniert ist, auf der Los Angeles Auto Show die Karten auf, wohin die Reise beim Design geht. Mit Marc Lichte ist ja seit einigen Monaten ein neuer Chef-Formengeber für die Marke für die vier Ringe tätig. Seine Vorgabe aus der Konzernzentrale ist eindeutig: Dem Audi-Design neues Leben einzuhauchen.
Zulieferer ziehen an einem Strang
Bei den französischen Automobilherstellern brennt es schon eine ganze Weile. Die Umsätze sind im Keller und technologisch ist es auch nicht immer zum Besten gestellt. Jetzt soll eine konzertierte Aktion der gallischen Zulieferer und Autobauer die Dinge zum Besseren wenden. Renault steht nicht zuletzt aufgrund der Partnerschaft mit Nissan besser da und verflogt mit dem Eolab eine interessante Idee, bei der Technologie Zulieferer, Reifenhersteller und der Autobauer an einem Strang ziehen. Die Initiative für diese konzertierte Aktion geht von der französischen Regierung aus, die die darbende Automobilindustrie fit für die Zukunft machen will. Beim Leichtbau des Eolab liefert der Zulieferer Faurecia, der mehrheitlich der Renault-Konkurrenz PSA gehört, unter anderem die Bodengruppe aus Glasfaserverbundstoff. Die rollwiderstandsarmen Reifen kommen von Michelin.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 02. November 2014