Die Dreidimensionalität des Q

Der Audi Q3 verkauft sich gut. Dennoch bekommt der Kompakt-SUV eine Modellpflege verpasst, die eine neue Optik und modernere Motoren beinhaltet.
Alle drei bis vier Jahre kommen Automobil-Marketingmanager, die für eine Modellreihe verantwortlich sind, ins Schwitzen. Dann müssen die findigen Verkaufstalente Argumente finden, um ein Facelift eines Vehikels als Neuigkeit und Weiterentwicklung anzupreisen. Egal, wie marginal die Veränderungen auch sein mögen. Das führt bisweilen zu abstrusen Wortkreationen und Argumentationsketten. Dann wird von Lichtkanten, Tornado-Linien und Heckleuchten geschwärmt, die sich kaum verändert haben. Beim neuen Audi Q3 ist es ähnlich: Die optischen Änderungen sind überschaubar, wirken aber dennoch. Der Singleframe-Kühlergrill ist jetzt dreidimensional gestaltet und hat neue Chrom-Liedschatten, die die oberen Ecken des Trapezes mit den Scheinwerfern verbinden. Dieser Gestaltungskniff des neuen Chef-Designers Marc Lichte verleiht der neuen Generation des Ingolstädter SUVs tatsächlich eine markantere Präsenz.
Neue Motoren aus dem Konzernregal
Es ist ja nicht so, als ob der aktuelle Q3 nicht mehr gefragt wäre. Bis Anfang November hat der Ingolstädter-Flaniermeilen-Kraxler in diesem Jahr einen Verkaufszuwachs von 30 Prozent zu verzeichnen. Seit 2011 entschieden sich rund 400.000 Autofahrer für kleinen Q. Immerhin 60 Prozent der Besitzer wollen die Quattro-Version, die beim 2.0 TDI mit 150 PS 1.950 Euro teurer ist, als der Fronttriebler. Angesichts solcher Zahlen würden bei manchen Konkurrenten in Paris schon die Sektkorken knallen. In Ingolstadt ist das kein Grund eine Modellpflege auf die lange Bank zu schieben. Zumal man das SUV auch technisch aufpeppen will.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 14. November 2014