Eine Box, die einfacher eigentlich nicht sein könnte. Man nehme ein Flightcase aus der Musikbranche, die dank ihrer Bauweise sehr robust und zugleich leicht ist, und modifiziere sie nach eigenem Gusto. Im Falle der Ququq-Campingbox heißt das: Ein ausziehbares Kochmodul mit Zwei-Flammen-Kocher inklusive zweier Gaskattusche für rund drei Stunden Kocherlebnis, 100 Liter Stauraum, 20 Liter Frischwasser und Edelstahl-Spülschüsseln. Oben drauf noch eine dreigeteilte und eingeklappte Kaltschaummatratze mit einer Stärke von zehn Zentimetern, fertig. Zusammengeklappt handelt es sich um einen Würfel mit den Kantenlängen von 1,10 Meter beziehungsweise 1,15 Meter mal 0,75 Meter mal 0,78 Meter - je nachdem, ob die Box für ein Hochdachkombi a la Renault Kangoo, VW Caddy oder Peugeot Partner bestellt wird oder für einen Bus. Wird das Bett aufgeklappt entsteht im Hochdachkombi eine Liegefläche von 1,10 Meter mal 1,95 Metern und in einem Bus eine mit den Ausmaßen von 1,34 Meter mal 1,95 Meter.
Halle fünf im Caravan Salon
Der maßgebliche Unterschied zwischen beiden, in Leichlingen von der Firma Boxprofi hergestellten Boxen liegt darin, dass die KombiBox einteilig, die BusBox zweiteilig ist. Soll heißen, bei der 2.190 Euro teuren KombiBox ist die zusammengefaltete Kaltschaummatratze fest mit der Box verschraubt. Die 600 Euro teurere BusBox besteht aus zwei Teilen: der 1,15 Meter breiten Box und der 1,34 Meter breiten Matratze. Einen Vorteil hat die Zweiteilung, denn dadurch lässt sich das Gesamtgewicht von insgesamt 75 Kilogramm in ein 50 Kilogramm und ein 25 Kilogramm schweres Segment unterteilen. Die einteilige KombiBox bringt 60 Kilogramm auf die Waage. Dank der für Flightcases üblichen, seitlichen Klappgriffe lassen sich beide Boxen locker zu zweit in den Kofferraum des Fahrzeugs hieven. Das Gewicht rechtfertigt zugleich die mit 100 Euro zu Buche schlagenden Versandkosten.
Damit die praktischen Boxen auch im Falle eines Unfalls nicht zu tödlichen Fallen werden, dafür stehen Spanngurte zur Verfügung, die mithilfe der im Fahrzeuginneren verbauten Ösen verbunden werden. "Unsere Gurte halten Belastungen von bis zu 400 Kilogramm aus. Zugleich verfügen die Boxen über acht Gummifüße, die in Kombination mit den Gurten ein Verrutschen unmöglich machen - und somit eine Potenzierung der Kräfte auch bei einem Unfall verhindern." Wer jetzt glaubt, dass die Box nur Kofferraumvolumen und somit Gepäckraumvolumen frisst, der irrt. Denn die Rückbank kann entfernt werden. Dank der Möglichkeit die Matratze entweder auf Stützen oder per Seiltechnik an den Sicherheitsgurt-Umlenker, beziehungsweise den Gurtaufroller mit integriertem Höhenversteller zu verbinden, wird sie zumindest als stützendes Element nicht benötigt. Besonders pfiffig: die Seillänge lässt sich mithilfe einer Schotklemme aus der Seglerei ohne Werkzeug anpassen.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 13. August 2015