Kult auf der Haube
Seit vielen Jahren sind Kühlerfiguren nahezu vollständig aus dem Straßenverkehr verbannt worden. Nur wenigen Marken wagen sich heute noch, sie auf die Front zu schnallen. Bei alten Modellen sah das noch anders aus.
Eine Kühlerfigur ist schon etwas Feines. Dem einen dient sie als ständiger Begleiter im Großstadtdschungel. Dem anderen als pures Statussymbol und wieder andere nutzen sie ganz pragmatisch als Rangierunterstützung. Im Grunde ist eine Kühlerfigur jedoch als nichts anderes geplant gewesen, als eine Art und Weise das Markenlogo in möglichst auffällig und prominent darzustellen. Auf Grund stetig steigender Sicherheitsauflagen in puncto Fußgängerschutz wurden die meisten der kleinen oder auch großen Gebilde von der Front verbannt. Nur wenige Hersteller haben einen Weg gefunden, sowohl die Marketing- als auch die Sicherheitsbarrieren einzuhalten und gleichzeitig die Front mit dem dreidimensionalen Logo zu schmücken.
Alte, amerikanische Figuren sind besonders sehenswert
Rolls-Royce-Fahrer wissen seit 1911, dass es kaum etwas Schöneres gibt, als im nahezu geräuschlosen Cockpit eines luxuriösen Briten durch den Stadtverkehr zu gleiten und der wunderschönen Spirit of Ecstasy auf ihr Hinterteil zu schauen. Dass sie sowohl stehend als auch kniend seinen Fahrer durch den Verkehrsdschungel pilotiert, spielt dabei ausnahmsweise mal keine Rolle. Schade ist eigentlich nur, dass sie aus Sicherheitsgründen stetig an Größe eingebüßt hat.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 04. Januar 2016