In der "kurzen" Version misst der Escalade 5.179 mm an Länge, 2.061 mm an Breite und 1.896 mm an Höhe. In der Langversion kommen gut 50 Zentimeter dazu. Das Leergewicht liegt bei mindestens 2,75 Tonnen. Klingt mächtig, prächtig und unter dem Oberbegriff "Pkw" auf europäischen Straßen kaum fahrbar. Ist aber ganz und gar nicht so. Im Alltag erweist sich der Escalade als überraschend handlich. Darüber, wo vorne ist, gibt\'s kein Vertun. Beim Rückwärtsfahren helfen die großen Seitenspiegel und die serienmäßige Rückfahrkamera. Über das Gaspedal lässt sich der Riese feinfühlig dirigieren. Und der Wendekreis von 11,9 Metern ist nur 20 Zentimeter größer als zum Beispiel beim VW Passat. Trotz des zuschaltbaren Allradantriebs ist der Escalade kein Geländewagen - aber auch auf engen Nebenstraßen und Feldwegen wird er nicht zum Problem.
Platz gibt es in dem Schlachtschiff reichlich
In den Escalade einsteigen ist wie in einen Kleinlaster klettern. Zu beiden Seiten fahren elektrisch Trittbretter aus, über die man bequem hoch kommt. Wer im - natürlich elektrisch verstellbaren und klimatisierten - Fahrersitz aus weichem Leder Platz nimmt, thront gut gepolstert über dem Verkehr. Auf der wuchtigen Mittelkonsole lässt sich per Induktion ein Handy aufladen, Multimedia-System und Navigation sind über die große Touchscreen zu bedienen, ein eigens auf den Escalade angepasstes Soundsystem von Bose beschallt den kompletten Innenraum aus 16 Lautsprechern.
Das Navi ist allerdings für ein 100.000-Euro-Auto etwas umständlich zu bedienen, rechnet ein wenig träge und hat manches nicht, was mittlerweile selbst in einem VW Golf Standard ist - eingeblendete aktuelle Tempolimits etwa. Die Tasten links und rechts des Bildschirms sind übersichtlich und aufgeräumt, das Gesamtdesign ein wenig amerikanisch barock. Aber immerhin sind die Reinplastik-Zeiten vorbei - das Armaturenbrett bietet einen durchaus geschmackvollen Mix aus Echtholz-Paneelen und hochwertigem Kunststoff. Die analogen Rundinstrumente vor dem Fahrer sind einem Farbbildschirm gewichen, der Tacho, Drehzahlmesser & Co. digital abbildet. In das Tachorund wird die Navigation eingeblendet. Darüber hinaus sorgt ein vierfarbiges Headup-Display dafür, dass alle wichtigen Informationen immer im Blick bleiben. Das Lenkrad ist per Knopfdruck in Tiefe und Neigung verstellbar.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 18. März 2015