Allrad-Mania
Noch nie gab es auf dem Genfer Automobilsalon derart viele SUV und Crossover zu bestaunen wie bei der 86. Auflage. Ohne die urbanen Kraxler scheint nichts mehr zu gehen.
So langsam hat es auch der letzte Hersteller verstanden: ohne SUV ist beim Kunden kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Anzahl der Messestände auf dem Genfer Salon ohne einen Crossover immer kleiner zu werden scheint. Diejenigen, die beim diesjährigen Salon weder SUV noch Geländewagen oder Crossover präsentieren, gelten als echte Verweigerer. Denn mit großer Verspätung zeigt nicht nur Audi mit dem 4,19 Meter langen Q2 den Einstieg in die SUV-Welt mit den vier Ringen. Eine Nummer größer darf nun auch VW-Konzerntochter Seat mit dem Ateca seinen ersten SUV präsentieren. Motorenangebot und technische Basis sind trotz der Länge von 4,36 Meter weitgehend mit dem Audi Q2 identisch. Sehen kann man das jedoch, denn Seat-Entwicklungschef Matthias Rabe unterstreicht, "dass der neue Ateca komplett in Barcelona designt und entwickelt wurde." Dabei zeigt sich der Seat Ateca optisch dezenter als man es von einem Seat erwartet hätte. Das Motorenangebot reicht wie beim kleineren Audi A2 von 115 bis 190 PS - wahlweise mit Front- oder Allradantrieb sowie Handschalter oder Doppelkupplungsgetriebe.
SsangYong dreht auf
Aus dem gleichen Stall kommt der große Skoda SUV, der als 4,70 Meter lange Konzeptstudie auf der Messe den Namen Vision S Concept trägt. Das Serienmodell, dann als Fünf- oder Siebensitzer verfügbar, dürfte seine offizielle Weltpremiere auf dem Pariser Automobilsalon feiern und preislich auf dem Niveau des Superb liegen. Heißt, es geht bei rund 25.000 Euro los. Das Serienmodell basiert ebenso wie Audi Q2 und Seat Ateca auf dem modularen Querbaukasten und teilt sich somit Antriebsmodule wie Achsen, Motoren und Fahrwerkskomponenten. Ford hat seinen Mittelklasse-SUV Kuga überarbeitet; unter anderem gibt es einen modifizierten Allradantrieb und einen neuen Einstiegsdiesel mit 1,5 Litern Hubraum, 88 kW / 120 PS. "Der neue Kuga bietet ein attraktives Design und zugleich modernste Technologien für bessere Konnektivität, mehr Sicherheit und noch höheren Fahrkomfort", erläutert Joe Bakaj, Vizepräsident von Ford Europa, "die umfassende Neugestaltung verleiht dem Fahrzeug einen frischen Auftritt, während Ford SYNC 3 unterwegs die sprachgesteuerte Nutzung des Smartphones erlaubt, was noch vor wenigen Jahren unmöglich erschien."
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- Veröffentlicht: 01. März 2016