VW fest im Blick
Hyundai werkelt an einem grundlegenden Paradigmenwechsel: Statt nur über die Fahrzeuge will sich der koreanische Hersteller über "Inhalte" definieren. Sprich: einer umweltfreundlichsten Autobauer und gleichzeitig als Voll-Sortimenter ein echter VW-Gegner werden.
Volkes Stimme treibt die Hyundai-Manager um. Bei Umfragen, die das Markenbewusstsein der Autofahrer erforschen, schneidet der koreanische Autobauer überraschend schlecht ab. Das verwundert ein wenig, da sich Hyundai mittlerweile vom Billigheimer zu einem veritablen Autobauer mit durchaus respektablen Produkten gewandelt hat, der manchen etablierten Platzhirschen alt aussehen lässt. "Unsere Vision ist, dass wir beim Kunden eine echte Alternative zu Volkswagen werden", gibt Hyundai-Deutschland-Chef Markus Schrick unumwunden. Der nächste große Schritt wird bald gemacht: "Was für uns am Wichtigsten ist, ist das SUV im B-Segment. Das wird kommen."
Offensive mit alternativen Antrieben
Bei den SUVs sind die Koreaner jetzt schon gut aufgestellt. Der Tucson macht heute schon 23 Prozent des Absatzes in Deutschland aus. Auch der Santa Fe hat eine feste Fan-Gemeinde. Mit dem kleinen Bruder würde die koreanische VW noch etwas näher rücken. Audi schickt noch in diesem den Q2 ins Rennen und VW will noch vor Jahresfrist den lang erwarteten Polo-Kraxler im Portfolio haben. Bei Hyundai könnte es Anfang des nächsten Jahres so weit sein. Wichtiger Nebeneffekt: Mit so einem "Volks-Auto" wird auch der Bekanntheitsgrad der Marke Hyundai und die Wahrnehmung, dass die Koreaner mehr können, als nur zu kopieren, weiter steigen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 02. März 2016