Den großen Vorteil in ihrem Gerät sieht er nicht nur in der einfachen Nutzung, sondern auch in seiner gesamten Einfachheit. "Anders als die anderen Radarwarner hat der per Bluetooth mit dem Smartphone verbundene TrapTap keinen Bildschirm, sprich: Es lenkt den Fahrer bei der Fahrt nicht ab. Gleichzeitig kannst Du es überall mithin nehmen - also von einem Auto ins andere oder auch auf das Motorrad. Versuch das mal mit einem eingebauten Navigationssystem", meint er. Da das kleine Gerät keinen Bildschirm hat, muss es natürlich anders auf sich aufmerksam machen. "Sowohl verschiedene Töne als auch bislang drei verschiedene Farben kommen beim TrapTap zum Einsatz: Rot, bei Schulzonen und Rot-Licht-Blitzern, Blau bei Polizei- oder mobilen Radarfallen und Grün, wenn man zu schnell innerhalb einer Geschwindigkeitsbegrenzung unterwegs ist. Der Unterschied zwischen dem roten und dem grünen Blinken der LED ist so groß, dass auch Nutzer mit einer Rot-Grün-Schwäche, wie sie einer unserer Ingenieure hat, keine Probleme bei der Nutzung haben. Weitere Farben sind aber in der Planung", verrät Patrick Little.
Die Entwicklung hört nicht auf
Die große Frage ist natürlich: "Ist das überhaupt erlaubt?" "Es sind schon viele Apps auf dem Markt, die genau das machen, was TrapTap macht. Solange wir keine Polizisten oder Radarstrahlen erkennen, sind wir rechtlich auf der sicheren Seite. Wir würden niemals etwas Illegales anbieten", erklärt Patrick Little. Dementsprechend groß ist die Vorfreude bei den zahlreichen Kunden. "Wenn Ihr mir allein nur ein Knöllchen erspart, habe ich mein Investment verdoppelt!", hofft mit Don einer von ihnen. Erfreulich ist zudem, dass die benötigte Datenmenge überschaubar, wenn nicht sogar zu vernachlässigen ist, wie Patrick Little gern aufzeigt: "Zu Beginn werden zwischen fünf und zehn Megabyte einmalig heruntergeladen, um die Kartendaten für das jeweilige Gebiet zu erhalten. Ist das passiert, werden zwischen einem und zehn Kilobyte pro Fahr-Stunde gedownloadet - also eigentlich nichts."
Das in den drei Basis-Farben Blau, Rot und Grau und sechs weiteren, jedoch limitierten, Farben erhältliche TrapTap-Gerät könnte besonders bei 20 Jahre alten Männern, die in einem weißen Mercedes-Benz SL mit durchschnittlich 24 Kilometer pro Stunde zu schnell fahren, beliebt sein. So zumindest die Aussage einer zwei Millionen Knöllchen umfassenden Statistik des US-Bundesstaates Ohio. Sollten sich in Zukunft noch weitere Spender finden, werden dem TrapTap bei jedem weiteren erreichten Finanzierungs-Ziel neue Eigenschaften zugespielt. Das nächste Ziel liegt bei umgerechnet 160.000 Euro und würde für die zusätzliche Farbe Gelb sorgen, die auf ein Gebiet hinweist, in dem regelmäßig geblitzt wird. Bleibt zu hoffen, dass die edlen Spender sich nicht zu sehr auf ihren kleinen Mitfahrer verlassen und bei Nichtaufleuchten der LED mit dem Rasen beginnen.
Autor: Marcel Sommer Stand: 20.04.2016
Fotos: TrapTap
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 20. April 2016