Die CMP-Architektur wird gemeinsam mit dem chinesischen Partner Dongfeng entwickelt und neben Kleinwagen auch bei Limousinen und Kompakt-SUVs eingesetzt. Die Reichweite mit diesen Modellen soll bis zu 450 Kilometern betragen. Als Antriebsquelle dient ein 115-PS-E-Motor, der die Autos bis maximal 150 km/h beschleunigt. Eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterie mit einer Energiedichte von 170 Kilowattstunden (aktuelle Top-Akkus haben 85 kWh) und eine neue Wärmepumpe, die sich den Wärme-Austausch von Flüssigkeiten zueigen macht, sind die Highlights des neuen Systems. Die Pumpe verrichtet ihren Dienst bis Minus 30 Grad und ist zudem besonders effizient. Das erhöht die Reichweite um 50 Kilometer.
E-Allrad ist möglich
Bei der Akku-Betankung gehen die Franzosen ebenfalls einen Schritt weiter: Das integrierte Ladesystem leistet mit einer Wallbox sieben kW und so ist das Fahrzeug in der heimischen Garage nach einer Nacht wieder voll. Wenn es schnell gehen soll, kommt die 100-kW-Schnelllade-Variante mit CCS-Stecker zum Einsatz. Nach 30 Minuten sind die Akkus wieder zu 80 Prozent gefüllt. "Wir streben eine Reichweite von zwölf Kilometern pro Lademinute an", sagt Carlos Tavares und macht nicht den Eindruck, als ob er bei dieser Vorgabe viel Spielraum lassen würde. Eines ist dem portugiesischen Konzernlenker ebenfalls wichtig: Diese E-Mobilität soll nicht mit irgendwelchen Einschränkungen beim Platzangebot einhergehen. Bis zu fünf Personen sollen, wie bei einem konventionellen Pkw, Platz finden und auch der Kofferraum genauso groß sein. Deswegen werden die Batterien unter der Rückbank oder anstelle des Auspuffs platziert.
Diese beiden Maxime gelten auch für die Plug-in-Hybride, die zukünftig auf der EMP2-Architektur basieren. Die PSA-Ingenieure sprechen in diesem Zusammenhang gerne von der "unsichtbaren" Batterie. Bis zu 60 Kilometer soll die Reichweite dieser PHEV-Modelle betragen. Laut PSA können auch SUVs der Oberklasse mit diesem Antriebsstrang bestückt werden. Deswegen ist auch ein E-Allradantrieb mit einem zweiten Elektro-Motor an der Hinterachse problemlos machbar. Allerdings verabschiedet sich dieser Helfer bei 135 km/h aus dem Antriebs-Konzert. Die Haupt-Musik spielt vorne, bei der Kombination aus Verbrenner und E-Motor. Letzterer geht jede Geschwindigkeit mit. Bei den reinen Frontrieblern sind so maximal 184 kW / 250 PS möglich und bei den Allrad-Fahrzeugen sind es maximal 221 kW / 300 PS.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 25. Mai 2016