Die Deutschen rücken gerne mit dem eigenen Wohnmobil an. In Le Mans ist egal, ob Du mit einem Rolls-Royce oder einem Trabi vorfährst: An der Strecke, die zum Teil über öffentliche Straßen führt, sind alle gleich. Die Fans eint die Begeisterung für Motorengewalt und die sportliche Höchstleistung. Wer mit Ohrenstöpseln schläft, wird als Weichei verpönt. La Boom, die Le-Mans-Fete startet bereits während der ganzen Woche. Das Highlight für viele Aficionados ist das "En venant aux 24 Heures du Mans". Dort präsentieren die Fans in der Innenstadt auf dem Place de Jacobins ihre teils aufwendig restaurierten Privatfahrzeuge. Eine Jury entscheidet über den Gewinner, dem ein Foto-Shooting inklusive Fahrzeug auf der Rennstrecke winkt. Die Preziosen bilden die passende Kulisse für eine ganz besondere Kino-Aufführung. Am Abend wird auf einer Großbildleinwand der legendäre Film "Le Mans" mit Steve McQueen gezeigt. Wer meint, es besser zu Können, als die Profis, kann sich an den Tagen vor dem Rennen bei Kart-Fahrten oder im Simulator austoben.
Trotz aller Professionalität bieten die 24 Stunden von Le Mans Motorsport zum Anfassen: Eine Autogrammstunde jagt die nächste. Die Fahrerparade durch die Innenstadt ist ein Pflichttermin für jeden Fan. Die findet am berühmten "Mad Friday" vor dem Rennen statt. Den Namen trägt der Wochentag nicht zu Unrecht: Denn da wird in den Bars und den Theken noch einmal richtig Gas gegeben. Immerhin startet das Rennen erst am Samstag um 15 Uhr. Mit viel Schlaf und Aspirin sollten selbst die härtesten Schnapsjäger bis dahin wieder fit sein. Nur den legendären Le-Mans-Start, bei dem die Fahrer zu ihren Autos laufen, gibt es schon lange nicht mehr.
Fotos: press-inform / Audi
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- Veröffentlicht: 15. Juni 2016