Spaß oder Sparen
Der neue Audi A4 Avant sorgt mit bis zu 272 Diesel-PS für strahlende Familienväter-Gesichter.
Über 2,5 Millionen Kunden können sich nicht irren, der Audi A4 ist seit 1992 ein Erfolgsmodell. Der Anteil am Avant liegen mittlerweile bei über 60 Prozent in Deutschland. "Es gibt Länder, da liegt die Avant-Bestellquote bei über 80 Prozent", heißt es seitens des Herstellers. Die Erwartungen an den Neuen sind daher nicht gerade unberechtigt hoch. Dass er sie in puncto äußere Veränderungen nicht nennenswert befriedigt, ist ausnahmsweise Mal zu vernachlässigen. Denn ein funktionierendes Familienvehikel von außen stark zu verändern, könnte auch nach hinten losgehen. Und so hat sich Audi entschlossen, nahezu alles beim Alten zu lassen. Von den hochmodernen Blinkern, die bereits aus höheren Modellreihen bekannt sind und der nicht sichtbaren 120 Kilogramm-Diät einmal abgesehen. Im Innenraum geht es Audi-typisch optional edel und komfortabel zu. Wobei hier die Betonung auf dem Wörtchen optional liegt. Denn beim Einstiegspreis von 32.500 Euro, sprich 1.850 Euro Aufpreis zur Limousine, wird es wahrscheinlich bei keiner einzigen Bestellungen bleiben.
Gewachsener Kofferraum
Die Speerspitze bildet mit einem Einstiegspreis von 51.500 Euro der 3,0 TDI quattro. 272 PS und ein maximales Drehmoment von 600 Newtonmeter, das wie gewohnt an alle vier angetriebenen Räder geleitet wird, sorgen schon nach wenigen Kilometern für einen enormen Fahrspaß. Vorausgesetzt die Achtgang-Automatik wird in den S-Modus versetzt oder die Schaltvorgänge per Schaltwippen in die eigenen Hände gelegt. Wer eine sportliche Gangart mit steigendem Motoren- und Auspuffsound gleichsetzt, wird an dieser Stelle enttäuscht. Denn der 250 Kilometer pro Stunde schnelle Ingolstädter gibt sich in diesem Punkt so zurückhaltend, dass ein regelmäßiger Blick auf die Geschwindigkeitsanzeige von Nöten ist. Da auch der A4 Avant über ein farbiges Head-Up-Display verfügt, muss dazu wenigstens nicht der Blick von der Straße genommen werden.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 11. Oktober 2015