Der nächste Schritt steht bevor - das bidirektionale Laden. Dann würden die Autos beziehungsweise die Batterien, sich aktiv an der Stromversorgung beteiligen, den Strom bei Bedarf wieder in das Netz einspeisen und so Geld verdienen. Ähnlich, wie ein Dach mit Fotovoltaik-Zellen. Noch sind in den Autos die technischen Voraussetzungen für dieses Vehicle-to-Grid-Laden in den Autos nicht gegeben, aber 2016 soll es soweit sein. Die Angst eines vorzeitigen Alterns der Batterie ist laut Stefan Ritter unbegründet. Vollzyklen, also das Laden leer auf voll, setzen die Zellen einem überdurchschnittlichen Stress aus, der zu einer Alterung führt. Das wird mit einem Ladealgorithmus verhindert, der den Ladebereich der Batterie in einem günstigen Bereich hält und daher die Alterung fast komplett eliminiert. Entscheidend ist auch, dass keine großen Leistungen bewegt werden. "Das ist die Energiewende pur. Nur dass jetzt ein neuer Spieler die Szenerie betritt, der dezentral aufgestellt ist. Man braucht also keine großen Kraftwerke oder Speicher mehr"; verdeutlicht Marcus Fendt. Die grundlegenden Elemente für diese Technik existieren bereits, der doppelte Gebrauch der Batterie als Antriebsquelle für das E-Mobil und als Teil der Energiewirtschaft könnte, das Stromern erschwinglich machen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 22. Dezember 2014