Die Einbindung des Smartphones gewinnt neue Anhänger. Hyundai treibt dieses Konzept voran. Auf der CES zeigt der koreanische Autobauer die nächste Generation ihres Infotainmentsystems, das ohne vorinstalliertes Navigationssystem und CD-Laufwerk auskommt. Durch die Integration des Smartphones des Nutzers sind diese beiden Elemente überflüssig geworden. Ähnlich wie bei Mirror-Link werde die Apps und Programme einfach auf den Bildschirm im Auto übertragen. Dabei ist es egal, ob es sich, um ein Gerät mit Android- oder Apple-Betriebssystem handelt. Ist das Smartphone erst einmal per USB-Anschluss mit dem Fahrzeug verbunden, lassen sich die Apps per Touchscreen steuern - egal ob Musik oder eben das Navigationssystem. Zum Beispiel kann das Programm "Maps" als Lotse dienen. Die Sprachsteuerung, etwa bei Apples Siri, funktioniert über die Lenkrad-Fernbedienungstasten. So kann sich der Fahrer nicht nur Nachrichten vorlesen lassen, sondern auch selbst welche verfassen. Ebenso wird er vor Verkehrsstörungen gewarnt. Die Spracheingabe passt sich immer mehr natürlichen Gewohnheiten an. Auf die Frage. Wo kann ich tanken, liefert das Navigationssystem die richtige Antwort.
Chrysler will bei der Aufrüstung der Infotainment-Systeme nicht den Anschluss verlieren und setzt seinerseits auf Konnektivität ("Uconnect"). Apps, mit denen man ein Ziel drahtlos in das Navigationssystem übertragen oder sein Vehikel aufspüren kann, mögen hierzulande keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken, in den USA bieten sie einen Mehrwert. Neu ist ein Programm, das jeden Monat einen "Gesundheitscheck" des Fahrzeugs durchführt und den Fahrer informiert, sobald er in die Werkstatt muss.
Wenn es um die drahtlosen Updates der Software im Auto geht, hat Bosch eine Lösung parat. Die Daten werden verschlüsselt, per Internet ins Fahrzeug übertragen und dann auf das Gerät gespielt. Der Zulieferer beliefert BMW und Audi mit den frei programmierbaren Displays, die im Audi TT und beim BMW i8 den Blick auf den Tacho veränderten. Bosch hat auch Ideen bezüglich der Vernetzung des Smartphones in petto. Bei der Navigations-App sind Echtzeit-Verkehrsmeldungen und eine vorausschauende Route enthalten. Damit alle diese Funktionen möglich sind, vernetzt Bosch das Auto: In der Connectivity Control Unit (CCU), einer Box, die in die Elektronik des Fahrzeugs integriert ist, sind ein GSM-Modul und ein GPS-Chip verbaut. Das ermöglicht den Austausch von Daten zwischen Navigationssystem und anderen Sensoren.
Fotos: press-inform / VW
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 31. Dezember 2014