Die Entwicklung des neuen 170-PS-Aggregates ging international über die Die Entwicklung des neuen 170-PS-Aggregates ging international über die Bühne: GM-Stützpunkte in Turin, Rüsselsheim und Pontiac (US-Bundesstaat Michigan) tüftelten an den neuen Selbstzünder. Herausgekommen ist ein Aggregat, das bis auf den Motoren-Block komplett neu ist. Die Ingenieure griffen dabei auf das große Einmaleins der Motorenentwicklung zurück. Vier Ausgleichsgewichte an der Kurbelwelle und zwei gegenläufig rotierende Ausgleichswellen sollen den Vibrationen den Garaus machen. Um das Ansprechverhalten zu verbessern, kommt ein Turbo-Lader mit variabler Schaufel-Geometrie zum Einsatz. Der Clou ist, dass die Schaufeln jetzt mit einem kleinen Elektromotor verstellt werden. Durch dieses schnelle Anpassen der Turbine soll der Motor bei niedrigen Drehzahlen besser am Gas hängen. Dazu kommen noch ein veränderter Ansaugtrakt, der die Luftzufuhr optimiert, ein Aluminium-Zylinderkopf und bis zu zehn Einspritzungen pro Verbrennungszyklus.
Deutlicher Fortschritt
Auf dem Papier liest sich das Ergebnis ansprechend. Das maximale Drehmoment von 400 Newtonmetern (20 Nm mehr als beim 163-PS-Diesel) liegt bei 1.750 U/min an, die Höchstgeschwindigkeit beträgt jetzt 225 km/h (plus fünf km/h) und im Spurt auf 100 km/h hängt der neue Motor seinen Vorgänger mit einer Zeit von neun Sekunden um eine halbe Sekunde ab. Laut dem Testzyklus-Verbrauch genehmigt sich der Insignia mit dem 2.0-Liter-CDTI lediglich 4,5 Liter pro 100 km.
Die Vorstellung auf der Straße hält, was das Datenblatt verspricht. Der neue Zwei-Liter-Diesel mit 170 PS ist ein deutlicher Fortschritt. Der Motor hängt prächtig am Gas und Zwischenspurts mit dem immerhin rund 1,7 Tonnen schweren Insignia laufen wirklich leichtfüßig ab. Selbst bei hohen Drehzahlen hat das neue Triebwerk noch etwas zuzusetzen. Wer gerne schaltfaul durch die Gegend gleitet, kommt mit ebenfalls auf seine Kosten. Bei der Geräuschentwicklung haben die Opelaner ebenfalls nicht zu viel versprochen: Selbst im kalten Zustand lässt das Aggregat nicht das akustische Raubein raushängen und einmal warmgefahren, ist es kaum mehr zu hören. Wenn sich der Drehzahlmesser dem roten Bereich nähert, klingt das Verbrennungsgeräusch bei weitem nicht mehr so ruppig wie bisher. Der angegebene Verbrauch wird mit einem Durchschnittswert von 6,7 Liter pro 100 Kilometer überboten.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 18. Februar 2015