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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 23. Juni 2015
Dort befindet sich auch der eDrive-Schalter. Mit ihm konditioniert man auch den Plug-in-Hybrid-X5 vor: Drei Modi stehen zur Auswahl: Bei "Max eDrive" kümmert sich der 83 kW / 113 PS Elektromotor mit seinem Drehmoment alleine um den Vortrieb des 2.230 Kilogramm schweren SUVs. Das klappte in der Stadt hervorragend. Mit einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h lässt sich auch auf der Autobahn stromern, nur sind dann die Akkus schneller leer, als einem lieb ist. Die angegebene Maximal-Reichweite von 31 Kilometern ist ohnehin eher ein theoretischer Wert. Bei den ersten Testfahrten reichte die Kraft des Akkus immerhin von einem Ende von München bis zum anderen, also mehr als 20 Kilometer. Wenn die Energiespeicher leer sind, dauert an der haushaltsüblichen Schuko-Steckdose knapp vier Stunden, ehe der der BMW X5 xDrive 40e wieder maximal weit stromern kann. Wer eine BMW-Wallbox installiert hat, kann das in zwei Stunden und 45 Minuten erledigen.
Lethargischer Vierzylinder mit E-Punch
Auf der Autobahn hilft der "Save Battery-Modus" die Akkus wieder zu laden beziehungsweise den Ladezustand zu halten, um in der Stadt möglichst wenig Sprit zu verbrauchen. Eine kleine Anzeige informiert den Fahrer stets über den Zustand der Batterie. Wer der Technik das Kommando über die Energie überlassen will, drückt auf Auto eDrive. Da greift der Verbrennungsmotor erst bei Geschwindigkeiten von mehr als 70 km/h ein oder wenn es mit einem Kickdown besonders schnell voran gehen soll. Das Zusammenspiel zwischen E-Motor und Verbrenner ist den BMW-Ingenieuren hervorragend gelungen, weil es unmerklich abläuft. Kein Ruckeln signalisiert das Eingreifen des 245 PS Benziners oder dessen Rückzug aus der Fahrverantwortung. Ein echtes Highlight ist dieser Modus im Zusammenspiel mit dem Navigationssystem. Dann orientiert sich der Modus an der Fahrtstrecke. Also in der Stadt so viel elektrisch, wie möglich und auf der Autobahn möglichst die Batterie wieder laden - alles automatisch. Das funktioniert ausgezeichnet. Außerdem werden die Verkehrslage und der Fahrstil des Lenkers ins Kalkül gezogen. Neben der Spritersparnis und der Entlastung, alles selber erledigen zu müssen, bringt es dem Fahrer auch einige serienmäßige Extras. Neben den Navigationssystem "Professional" ist auch das adaptive Fahrwerk kostenlos. Das relativiert den Grundpreis von 68.400 Euro etwas, der 2.100 Euro über dem des BMW X5 xDrive40d liegt, bei dem beide Optionen extra kosten.
Mit einer Systemleistung von 313 PS ist man in dem BMW X5 xDrive 40e flott unterwegs. Der E-Motor verleiht dem etwas lethargischen 245-PS-Vierzylinder einen extra Punch, den der Benziner auch dringend nötig hat. In 6,8 Sekunden knackt der X5 mit der Kraft der zwei Herzen die 100-km/h-Marke. Die Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h haut einen nicht unbedingt vom Hocker, aber reicht um einigermaßen flott unterwegs zu sein; insbesondere, dort, wo der BMW X5 Hybrid sein Revier haben dürfte: in China und den USA. Beim Test brauchte der BMW X5 xDrive 40e im Schnitt 10,8 Liter pro 100 km - das sind deutlich mehr als die schön gerechneten 3,3 Liter pro 100 km mit vollem Akku. Heißt, an den drehmomentstarken Sechszylinderdieseln führt nach wie vor kein Weg vorbei. Doch der BMW X5 xDrive 40e genießt bei BMW eine Vorreiterrolle. Das Plug-in-Hybridantriebsmodul bestehend aus 245 PS-Benziner und 113 PS Elektromotor wird später auch dem leichteren BMW 3er Beine machen - und das ziemlich flott, wie erste Testfahrten mit Prototypen bereits zeigten.