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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 18. Mai 2016
Die Konsequenzen aus dieser gelungenen Fahrdynamik-Melange fasst man am besten als vertrauensbildende Maßnahme zusammen. Egal, wie ausgeprägt die Richtungsänderung auch ist, das Heck lenkt dank Sperrdifferenzial und aktivem Torque-Vectoring willig ein, bleibt dann lange stoisch ruhig und kündigt mit einem ganz leichten Tänzeln das Herannahen des Grenzbereiches an. Wie ein perfekt austariertes Küchenmesser liegt die Giulia so ruhig in der Hand des Piloten, dass man bald den Fahrerlebnis-Schalter von "Dynamic" auf "Race" stellt. Da ist alles noch eine Spur schärfer und das ESP greift nur im äußersten Notfall ein. Doch die Giulia stellt den Fahrer auch dann nicht vor unlösbare Probleme. Per Knopfdruck straffen sich die Dämpfer, ohne knochig unkomfortabel zu werden. "Das ist auch ein Resultat der hohen Torsionssteifigkeit dieser Plattform", betont Harald Wester.
Am 17. Juni steht die Alfa Romeo Giulia beim Händler. Den Anfang macht die Quadrifoglio-Version gemeinsam mit drei Dieselmodellen: 100 kW / 136 PS (erscheint nur in Deutschland und Frankreich), 110 kW / 150 PS und 132 kW / 180 PS. Im Laufe des Jahres folgt dann ein Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit 200 PS, ehe gegen Ende des Jahres stärkere Allrad-Versionen die Modellpalette komplettieren. Wenn der Varianten-Köcher prall gefüllt ist, will Alfa 4.000 Giulias pro Jahr in Deutschland verkaufen. Davon soll jedes zehnte Modell ein Quadrifoglio sein. Übrigens: Mit einem Grundpreis von 71.800 Euro unterbietet der Italiener den Münchner M3-Athleten um 800 Euro.
Fotos: press-inform / Alfa Romeo