Multiplikator
Toyota packt den Plug-in Hybrid-Antriebsstrang des RAV4 in die zweite Generation des Lexus NX. Die Transplantation gelingt, hat aber einen Haken.
Auf der zweiten Generation des Lexus NX lastet eine große Erwartung. Der Mittelklasse-Crossover soll dazu beitragen, den Marktanteil in Europa signifikant steigern. Dass das nur noch mit einer konsequenten Elektrifizierung funktioniert, haben die Hybrid-Veteranen aus dem Fernen Osten natürlich verstanden und bieten ab dem Jahreswechsel in Deutschland eine Plug-in-Hybrid-Version an. Die stammt aus dem Schwestermodell Toyota RAV4 mit dem sich der Lexus NX die GA-K Plattform teilt. Das bedeutet eine 18,1-Kilowattstundenbatterie, die eine WLTP-Reichweite von bis zu 76 Kilometern verspricht. Bei uns meldete das System 68 Kilometer rein elektrischer Reichweite und eine Gesamtdistanz von 679 Kilometern. Die japanischen Techniker vermelden stolz, dass 95 Prozent der Teile des NX neu sind. Das macht sich optisch bemerkbar: Die zweite Generation des SUVs steht stämmiger da und hat eine deutlich steifere Karosserie.
Besseres Infotainment
Der Antriebsstrang setzt sich aus einem 2.5-Liter Vierzylinder-Motor mit 136 kW / 185 PS Leistung, einem 136 kW /185 PS starken Elektromotor vorn und einen weiteren E-Motor mit 40 kW Leistung hinten zusammen, was zu einer Systemleistung von 227 kW / 309 PS führt. Das sind 2 kW / 2,7 PS mehr als beim Bruder und resultiert in durchaus vernünftigen Fahrleistungen: In 6,3 Sekunden sind 100 km/h erreicht und bei 200 km/h schmeißt die Elektronik den Anker. Solange man nicht einen Zwischenspurt an den anderen reiht, schlägt sich das CVT Getriebe ganz manierlich. Rein elektrisch ist der Lexus NX 450h+ bis zu 135 km/h schnell, was für viele Fahrsituationen ausreichend und angesichts der Batteriekapazität durchaus hilfreich ist. Das kann man allerdings von der Ladegeschwindigkeit nicht behaupten, die maximal 6.6 kW beträgt und so die Akkus in 2,5 Stunden füllt. Auf die Frage, warum man keine schnellere Möglichkeit installiert habe, antworteten die Lexus-Manager, dass man das Auto ohnehin während der Nacht lädt.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. Oktober 2021