Nicht ganz so brachial, wie die italienisch-britische Meute kommt der neue Audi R8 um die Ecke. Eigentlich ist die Ingolstädter Flunder ziemlich zahm: Lediglich das deutlich schnittigere Heck macht richtig was her. Obwohl sich der Audi R8 und der Lamborghini Huracan das Leichtbau-Chassis, das aus einer Hybridbauweise aus Aluminium mit Carbonteilen besteht, teilen. Mit einem Trockengewicht von 1.454 Kilogramm ist der neue R8 um rund 50 Kilogramm leichter als der Vorgänger. Trotzdem ist seine Karosserie um 40 Prozent steifer. Beim Antrieb gibt es Neuigkeiten: Das Mittelmotorkonzept wurde beibehalten, aber beim Allradantrieb verteilt jetzt eine Lamellen- statt Visco-Kupplung die Kraft, die daher vollvariabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt werden kann. Garniert mit einer elektrohydraulischen Lamellenkupplung vorne und einem Sperrdifferential hinten. Der neue R8 wird in einer 540-PS- und einer 610-PS-Variante zu haben sein.
Bei so viel Querdynamik-Kompetenz darf Porsche natürlich nicht fehlen. Die Schwaben haben mit dem 911er GT3 RS eine mehr als adäquate Fahrmaschine an den Genfer See gebracht. Mit 500 PS, die aus dem Sechszylinder-Kraftwerk im Heck des Porsches kommen, einem Doppelkupplungsgetriebe (Handschaltung gibt es leider nicht mehr), dem obligatorischen Riesenspoiler und der zu erwartenden Agilität ist der Brutalo 911er für den sportlichen Wettkampf gerüstet. Der Mercedes AMG GT3 trägt das selbe Kürzel wie der Zuffenhausener 911er und ist ein reinrassiger Rennsportler, der nach den Regeln der FIA umgebaut ist. Mit rund 510 PS lässt sich der Sternen-GT auch nicht lumpen. Biturbo-Power macht es möglich!
Die exotische Fraktion vertritt der spanische GTA Spano. Der Rochen aus Valencia hat 925 PS, was für eine Höchstgeschwindigkeit jenseits der 350 km/h gut sein soll. Das-Monocoque aus Kohlefaser Kevlar und Titan sorgt bei einem Gewicht von rund 1,3 Tonnen für genug Steifigkeit. Der James Glickenhaus SCG 003 klingt wie ein futuristischer Whisky-Cocktail. Der New Yorker Investmentbanker und Ferrari-Fan tritt mit seinen Fahrzeugen gerne beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an. Für rund 2,5 Millionen Euro ist der SCG 003 zu haben. Die Motorenpalette reicht bis hin zu einem rund 725 PS starken V12-Triebwerk.
Fotos: Marcel Sommer
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 03. März 2015