Der Evoque ist ein Lifestyle SUV. Zumindest wenn man einen Range Rover oder einen Land Rover Defender als Kernkompetenz der englischen Offroad-Marke betrachtet. Die Modellpflege des Lifestyle-Kraxlers ist ziemlich dünn ausgefallen. Schärfer geschnittene LED-Augen geben Frauenliebling einen stechenden Blick. Im Interieur ermöglicht endlich ein Acht-Zoll-Display eine zeitgemäße Bedienung. Das Highlight des Facelifts ist ein neuer Voll-Aluminium-Dieselmotor, der mit 150 PS oder 180 PS geordert werden kann. Hyundai spielt mit dem Tuscon ebenfalls die emotionale Karte. Tuscon? Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Koreaner vollführen eine Rolle rückwärts: Nach dem ix35 heißt das Kompakt-SUV jetzt wieder Tuscon. Dass dieser Koreaner seine Käufer finden wird, ist anzunehmen. Die Silhouette mit den schmalen seitlichen Fenstern und der ansteigenden Schulterlinie gefällt. Im Interieur überzeugen die solide Verarbeitung und die größeren Raumverhältnisse.
Schicker Renault Kadjar
Konkurrenz bekommt der Tuscon mit dem SsangYong Tivoli von einem anderen koreanischen Kompakt-SUV. Im Gegensatz zu den bisherigen eher barocken Modellen des kleinen koreanischen Autobauers, zeigt der Tivoli eine durchaus ansehnliche Formensprache. Auch innen ist das Bemühen der Koreaner zu erkennen das Ambiente wertiger zu gestalten. Der Name Tivoli bezieht sich übrigens auf die gleichnamige Stadt am Comer See. Dacia ist schon einen Schritt weiter als Ssang Yong und feiert mit der "Anniversary Limited-Edition" das zehnjährige Jubiläum des Verkaufsstarts in Westeuropa und verpasst Modellen wie dem Duster eine reichhaltiges Ausstattungspaket. Citroën hebt mit der seriennahen Studie Berlingo Mountain Vibe Concept die Hand und unterstreicht, dass die Franzosen mit dem C4 Cactus noch nicht den letzten SUV auf den Markt gebracht haben. Ob der poppige Innenraum und die Schneeketten zum eher rustikalen Berlingo passen, sei an dieser Stelle mal dahin gestellt.
Geschmacksicherer ist dagegen der Renault Kadjar. Der französische Kraxler teilt sich die Technik mit Nissan Qashqai, spielt aber in einer höheren Liga und attackiert Platzhirsche wie den VW Tiguan und den Ford Kuga. Das Renault-Gesicht steht dem kompakten SUV, der insgesamt sehr dynamisch daherkommt. Die Gleichteilstrategie haben die Franzosen mittlerweile ebenfalls verinnerlicht und kaschieren im Innenraum die Verwandtschaft zum Qashqai mit Erfolg. Die Multimedia-Einheit stammt ebenso wie die Motoren von Renault und zeichnet sich durch einen Sieben-Zoll-Touchscreen-Monitor aus. Der Markt für kleine SUVs ist umkämpft und Honda will mit der zweiten Generation des HR-V ein möglichst großes Stück von dem lukrativen Kuchen abhaben. Der japanische Crossover vereinigt die Silhouette eines Coupés mit dem Nutzwert eines Minivans. Der Innenraum kann die japanische Neigung zu Lichtspielereien nicht ganz verleugnen, zeigt sich aber bei der Konnektivität auf der Höhe der Zeit.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 03. März 2015